. Reverend Robert Stirling ersann um 1816 einen Heißluftmotor, welcher extrem geräuscharm, kraftstoffgleichgültig und langlebig war. Anstatt wie beim her-kömmlichen Ottomotor das Gas selbst im Zylinder zu verbrennen, sollte es in einem geschlossenem Kreislauf verdichtet und ausgedehnt, vorher abgekühlt und zwischenzeitlich aufgeheizt werden. Dies allerdings bedurfte einer äußeren Heiz-quelle und Kühlung. Insgesamt bleibt er zu träge, beansprucht zum Lastwechsel ganze Minuten statt Sekundenbruchteile. Keine geringen Probleme bedeuten schließlich die Wärmespannungen durch die extremen Temperaturunterschiede zwischen raumkalten und 700 °C heißen Zonen. Auch kommen Stirlingantriebe als Otto-Ersatz für Personenwagen viel weniger in Betracht als - frühestens Übermorgen - für Nutzfahrzeuge.
Indes errichtet der hohe Preis eine schwierige Hürde. Auch die Kühler fallen wesentlich größer und schwerer aus als bei herkömmlichen Otto- bzw Dieselmotoren. Die größten Vorzüge bietet er mit der Schadstoffarmut, mit dem ausgezeichneten Drehmomentverlauf und mit der schier unbegrenzten Vielstoffähigkeit. Trotzdem bleiben gleichwertige Lösungen un-wahrscheinlich, extrem teuer und zeitraubend.
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