Antoine Henry Becquerel wurde am 15. Dezember 1852, als Sohn des Museumsdirektors und Professors für Physik Alexandre- Edmond Becquerel in Paris geboren. Er stammte aus einer berühmten Wissenschaftlerfamilie, die sich schon lange mit der Fluoreszenz und Phosphoreszenz beschäftigte.
Nach seinem Schulbesuch an der Ecole Polytechnique in Paris macht er seine Ingenieursausbildung an der Ecole des Ponts et Chaussées im Jahre 1877.
Schon ein Jahr später wird er Dozent an seiner ehemaligen Schule und beschäftigt sich, wie die meisten Wissenschaftler im 19. Jahrhundert, mit der Erforschung der Elektrizität, der Energie und der optischen Phänomene.
Noch bevor er Mitglied der Academie des Sciences wurde, kann er die infraroten Banden im Sonnenspektrum nachweisen.
1891 beginnt Becquerel mit den Untersuchungen der Phosphoreszenzspektren erhitzter Minerale und 1892 graduiert er an der Pariser Ecole Polytechnique und erhält die Professur für Physik.
Als er die Beta-Strahlung entdeckte, läutete er unabsichtlich eine neue Ära ein. Allerdings kam er nicht mehr dazu, die ganze Tragweite seiner Entdeckung zu entdecken, da er schon 1908 verstarb. Erst die aus Polen stammende Physikerin Marie Curie entdeckte eine erste sinnvolle Anwendung der Radioaktivität.
Mit dem Experiment oben kann man Radioaktivität nachweisen. Die Strahlung radioaktiver Proben wird durch die geladenen Metallplatten unterschiedlich abgelenkt und schwärzt eine Photoplatte an unterschiedlichen Stellen. Die Ablenkung der-Strahlung ist nicht so groß, wie die der Alpha-Strahlung, was zeigt, daß schwerere Teilchen Bestandteile dieser Strahlung sind. Einige radioaktive Substanzen emittieren Neutronen. Diese durchdringen andere Materialen problemlos, da sie keine Ladung tragen und nicht mit anderen geladenen Teilchen in Wechselwirkung treten können. Man hat festgestellt, daß die Elektronen der Alpha-Strahlung nicht aus der Atomhülle kommen sondern durch Umwandlung von Kernteilchen entstehen. Ihre Energie ist wesentlich größer als die der Hüllelektronen.
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