Als historische Tonträger bezeichnet man jene Aufzeichnungsmedien, die nicht mehr kommerziell produziert werden. Der große Sprung in der Entwicklung der Wiedergabe liegt nun darin, daß nicht mehr das betreffende Instrument mechanisch betätigt wird, sondern versucht wird, die physikalischen Schwingungen des Schalles aufzunehmen, zu konservieren und wieder abspielen zu können.
Phonographenwalzen
1877 von Edison erfunden.
Der Schall wird über Membranen, die mit einem Dorn oder einer Nadel verbunden sind, auf sich drehende Wachswalzen als Schwingung eingeritzt. Die so entstandene Oberflächenstruktur kann auch mit Masken zu Schellackwalzen umgegossen werden. Die Musik wird ebenso mit einem Dorn an einer Membran (ev. mit Schalltrichter) wiedergegeben.
Diese Methode wurde besonders zwischen 1888 und 1929 kommerziell genutzt.
Schellackschallplatten
1929 bis zur Erfindung der Mikrorillenplatte 1949
Die Funktionsweise ist im Prinzip die gleiche wie bei den Phonographenwalzen, nur daß die Tonspur beidseitig auf Schellackplatten gepreßt ist. Die Spielzeit betrug bis zu 5 Minuten pro Seite.
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