- die Stromerzeugung durch Umwandlung der Sonnenenergie ist eine tolle Technik, gerade auch deshalb, weil die Kraft der Sonne praktisch unerschöpflich ist
- jedoch ist Vorsicht vor falschen Hoffnungen geboten
- denn der Technik sind Schranken gesetzt, die weder durch Geld noch durch menschlichen Erfindergeist aufgehoben werden können
- eine physikalische Tatsache ist z. B., dass Solarmodule nur den direkten Anteil der solaren Strahlungsenergie in elektrische Energie umwandeln können, d. h., wenn es etwa drei Tage lang regnet – was ja bei uns gar nicht so selten ist –, können sie keinen Strom erzeugen
- genau wegen diesem Punkt ist es fasst unmöglich Solarenergie als einen der Stromhauptlieferanten zu verwenden
- dies hätte dann wahrscheinlich bei länger andauerndem Regen einen Zusammenbruch des Stromnetzes zur Folge
- außerdem besitzt ein Solarzellenkraftwerk nicht so einen hohen Wirkungsgrad(nur ca. 12%) wie andere Kraftwerkarten
- d.h. ein konventionelles Kraftwerk (Kohle-, Kernkraftwerk) erzeugt in ein paar Minuten genauso viel Strom wie die größte Solaranlage in einem ganzen Jahr
- mit einer Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 1 Kilowatt können pro Jahr rund 1000 kWh Strom erzeugt werden und 100 bis 125 € an Stromkosten eingespart werden
- unter Berücksichtigung aller Kosten kommt die Kilowattstunde aus einer Photovoltaikanlage damit rund sechs- bis siebenmal teurer als die Kilowattstunde aus der “Steckdose”
- mit größeren Stückzahlen werden in Zukunft die Anlagekosten und somit die Kilowattstunde Solarenergie billiger werden
- der Einsatz Strom sparender Geräte ist auf jeden Fall besser als die Eigenproduktion von Strom aus Photovoltaikanlagen
- dennoch sind heute netztunabhängige Anlagen, etwa auf Berghütten, schon im Bereich der Wirtschaftlichkeit
- denn dort fallen hohe Kosten für die Stromzuleitung aus dem öffentlichen Netz an, falls dies überhaupt möglich ist, oder es müssen umweltbelastende Dieselaggregate zur Stromerzeugung verwendet werden
- außerdem sind die nebelfreien Zonen über 1 000 m im Winter eindeutig bevorzugt, da hier die Differenz zwischen den Stromerträgen im Bezug auf die einzelnen Jahreszeiten nicht so groß sind
- d.h. zwischen der Höhenlage eines Standortes und der Globalstrahlungssumme besteht ein eindeutiger Zusammenhang
- der Planer von photovoltaischen Solaranlagen muss wissen, wie viel Sonnenenergie am vorgesehenen Anlagenstandort zur Verfügung steht
- Globalstrahlungsmessungen werden von den Wetterstationen durchgeführt
- es handelt sich hier um die Mittelwerte von langjährigen Messperioden
- die tatsächlich gemessenen Werte einzelner Monate können um bis zu 50 % vom langjährigen Mittel abweichen
- der Neigungswinkel von Paneelen darf von 8° bis 53° variiert werden (beste Neigungswinkel liegt bei ca. 30°)
- alle Winkelabweichungen führen zu Ertragsreduzierungen, die sich aber nicht gravierend auswirken
- in schneereichen Regionen sollte der Neigungswinkeln zwischen 50° und 70° liegen, dass der Schnee besser abrutscht
- eine monatliche Verstellung des Neigungswinkels steigert den Ertrag
- Nachführsysteme können die Stromlieferung um 25 bis 30 % erhöhen
- verursachen jedoch weitere Kosten
- der maximale Ertrag wird erreicht, wenn die Module nach Süden ausgerichtet sind
- Orientierung nach Süden darf zwischen Südost und Südwest verändert werden, ohne dass der Stromertrag um mehr als 5 % absinkt
- bei Standorten mit häufigem Morgennebel kann eine Verdrehung der Solarmodule nach Westen sinnvoll sein
- die Spannung nimmt bei zunehmender Temperatur um mehr als 0,5% ab
- Rentabilität wird sich jedoch in Zukunft erhöhen da Solaranlagen immer billiger und leistungsstärker werden
- Lebensdauer eines Solarmoduls liegt bei ca. 20 Jahren
- ein Vorteil ist dass der Wartungsaufwand sehr gering ist ebenso wie die Wartungskosten (eigentlich nur Versicherung)
- eine für einen „Normalverbraucher“ typische netzgekoppelte Anlage kostet zwischen 10.000€ und 15.000€
- die Kosten für die Hauptbauteile betragen:
• Solarmodul: ca. 450€ bis 800€
• Wechselrichter: ca. 2.000€
• Befestigungskonstruktion: 500€
• restliche Kosten sind die Installation vom Fachpersonal inklusiv aller zusätzlichen Materialien
- für jede in das öffentliche Stromnetz versandte Kilowattstunde bekommt der Inhaber ungefähr 0,50€ von einem Stromversorgungsunternehmen
- für den Benutzer ist wichtig, dass auch kleinste Anlagengrößen bereitgestellt werden können und dass sich die Anlage im Baukastensystem beliebig erweitern lässt
- so ist ein schrittweise, kostengünstiger Aufbau einer Solaranlage möglich
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