Das Reaktorgebäude muß be- und entlüftet werden. Die Lüftungsanlagen las¬sen einen Unterdruck gegenüber der Außenluft entstehen. Bei Undichtigkeiten kann also höchstens Umgebungsluft in das Gebäude hineingelangen - nie um¬gekehrt!
Die Abluft wird vor der Abgabe gründlich gefiltert. Trotzdem können radio¬aktive Partikel durch den Filter gelangen. Deshalb muß die Abluft über einen 170m hohen Schornstein abgegeben werden, indem sich 3 unabhängige
Geigerzähler befinden. Bei überhöhten Werten wird die Abgabe abgesperrt. Falls überhöhte Radioaktivität 1 Jahr anhalten würde und sich ein Mensch am Kraftwerkszaun diesem radioaktiven Einfluß aussetzte, dann erhielte er eine Strahlenbelastung von max. 30 mrem pro Jahr, das entspricht etwa 1/3 der in Deutschland vorhandenen natürlichen Strahlenbelastung aus Kosmos und Erdboden.
In Wirklichkeit aber ist die Strahlenbelastung durch ein KKW viel kleiner, nämlich weniger als 1 mrem pro Jahr im Normalbetrieb, d.h. weniger als 1% der natürlichen Strahlenbelastung in Deutschland.
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