Bei der Atombombe wird die Explosionsenergie durch die Verbrennung von Plutonium, welches in der Natur nicht vorkommt und künstlich aus Uran 238 hergestellt wird und U-233 (künstliches hergestelltes Uran-Isotop) und U-235, natürliches Isotop von Uran, welches das letzte natürliche Element ist, ausgelöst. Das natürliche Uran besteht aus drei Isotopen, U-234, U-235 und U-238. Der Anteil von U-234 ist verschwindend gering, er beträgt nur 0,006% und spielt bei Spaltbomben keine Rolle. U-235 ist mit 0,7% beteiligt, der Rest fällt auf U-238, welches für die Bombe auch nicht nötig ist. Um die drei oben genannten Atomkraftstoffe zum brennen zu bringen, benötigt man kein \"Streichholz\". Sie entzünden sich selbst, wenn sie ein bestimmtes Mindestgewicht haben.
Bei U-235 beträgt diese \"kritische Masse etwa 50 kg. Der Vorgang der Selbstzündung und der Explosion wird als \"Spaltprozess\" bezeichnet. Zur Spaltung und Selbstzündung kommt es durch die zufällige Zersetzung eines Uranatoms, wobei Neutronen abgegeben werden, die mit thermischer Geschwindigkeit andere Uranatome spalten. Ist die Masse des Urans jedoch zu gering, so \"fliegen\" zu viele Neutronen aus der Masse heraus und spalten kein Atom, es kommt also zu keiner Kettenraktion. In der Natur kommt es deswegen zu keiner spontanen Verbrennung und Explosion von Uran, da es nur sehr stark verdünnt vorkommt und für seine Nutzung als Atomkraftstoff erst mit einem langwierigen und kostspieligen Arbeitsgang abgetrennt werden kann. Die Explosion der Atombombe kann genau gesteuert werden.
Das funktioniert folgendermaßen: 9/10 des für die Explosion nötigen Mindestgewichts werden durch ein Uhrwerk gesteuert im Bruchteil einer Sekunde mit der Restmasse vereinigt. Es kommt sofort zur Explosion. Wird 1 kg Uran vollständig gespalten, so kommt es zu einer Explosion, die der von 10.000 t TNT gleichkommt.
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