Einstein warf in seinen Theorien auch das Konzept der absoluten Länge über den Haufen. Es passte nicht in seine neue relativistische Welt, in der sowohl Zeit als auch Entfernung bzw. Länge gleichermaßen unbeständig sind. Es blieb natürlich nicht aus, dass diese Theorien zu einigen erstaunlichen Schlussfolgerungen über die Auswirkung relativistischer Geschwindigkeiten führten. Die Frage, wie man die Länge eines Körpers misst, erscheint zunächst sehr einfach.
Man zählt, wie oft man einen Meterstab hintereinander legen muss, um von einem zum anderen Ende des Körpers zu gelangen. Auf diese Weise wird die Länge eines Fahrzeugs bestimmt. Die im Ruhesystem des Fahrzeugs gemessene Länge bezeichnet man als Eigenlänge. Nehmen wir an, dass die Länge des Fahrzeugs eine Lichtsekunde beträgt. Nun müsste es aber auch möglich sein die Länge des bewegten Fahrzeugs zu messen.
Das so eben beschriebene Verfahren kann dann nicht mehr direkt angewandt werden. Man muss nun erreichen, dass das Fahrzeug, in dem betrachtetem System irgendwelche Marken hinterlässt, deren Abstand man dann messen kann. Es versteht sich von selbst, dass die beiden Marker gleichzeitig ausgelöst werden müssen. Die Länge des Fahrzeugs kann dann bestimmt werden, in dem man in gewohnter Weise den Abstand der beiden Markierungspunkte misst. Bei diesem Verfahren gilt es zu beachten, dass Gleichzeitigkeit nicht absolut gilt. Ereignisse, die in einem System gleichzeitig stattfinden vollziehen sich jedoch in einem bewegten System zu verschiedenen Zeiten. Es ist daher zu erwarten, dass Längenmessungen in der Bewegungsrichtung nicht stets zum gleichen Ergebnis führen werden. Die Marken liegen auf der X-Achse, man sieht, dass die gemessene Länge "l" kleiner ist als eine Lichtsekunde.
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