Um Schwefel abzubauen verwendet man großteils das Frasch-Verfahren. Dieses Verfahren wurde um 1900 von Hermann Frasch entwickelt, um Schwefellager in Texas und Lousiana in einigen hundert Metern Tiefe auszubeuten.
Bei diesem Verfahren werden drei Rohre in ein Bohrloch eingeführt. Am Fuß ist das äußere Rohr perforiert, durch die Löcher tritt von oben eingesperrter überhitzter Wasserdampf (rund 180°C) in das Schwefellager. 10 - 15 t Dampf schmelzen eine Tonne Schwefel. Durch das innere Rohr wird heiße Preßluft (rund 40bar) reingepresst, die dann den geschmolzenen Schwefel im mittleren Rohr zutage bringt.
So ein Bohrloch fördert ca. 300T Schwefel pro Tag.
Der erstarrte Schwefel ist so rein (99,5-99,8%), dass er direkt an die Verbraucher verschickt werden kann.
Gediegener Schwefel wird heute vorwiegend nach dem Frasch-Verfahren abgebaut. Zur Zeit werden ca. 80 Tonnen Schwefel pro Jahr abgebaut.
Es gäbe noch weitere Verfahren wie man Schwefel gewinnen kann, aber diese führe ich hier nicht weiter auf.
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