Die Forschung an Brennstoffzellen ist wichtig, um so schnell wie möglich von fossilen Energieträgern wegzukommen. Jedoch darf sich die Forschung nicht auf immer leistungsfähigere Motoren und Brennstoffzellen beschränken. Intensive Forschung muss unbedingt auch in der Produktion von Wasserstoff gemacht werden. Zurzeit wird der grösste Teil dieses sauberen Brennstoffs aus Kohle- oder Ölreformierung gewonnen. Jedoch sind die weltweiten Erdölreserven laut Erdölvereinigung Schweiz auf 165 Milliarden Tonnen beschränkt, was den Erdölbedarf der Welt ungefähr die nächsten 47 Jahre decken sollte. Durch die Reformierung von Kohle und Öl entstehen nicht nur der erwünschte Wasserstoff, sondern weitere, unerwünschte chemische Verbindungen, wie z.B. CO2. Die Formel zur Reformierung von Methanol (CH3OH) (bei einer Temperatur von 280°C) zeigt, dass auch hier Kohlendioxid anfällt:
Einige Testautos des Daimler Chrysler Autokonzerns basieren auf diesem Reformierungs-konzept. Die Automobile haben einen Reformer an Bord, so dass Methanol getankt werden kann. In Zusammenarbeit mit der deutschen Tankstellenkette Aral werden auch Fahrzeuge konzipiert, welche mit Mineralölprodukten getankt werden können. Beispielsweise können aus einem einzigen Molekül des im Ottokraftstoff enthaltenen Kohlenwasserstoffs Heptan sechzehn Wasserstoff-Teilchen gewonnen werden. Auch bei dieser Reformierung fällt Kohlendioxid an.
Eine andere, oft verwendete Methode zur Gewinnung von Wasserstoff ist die Elektrolyse. Sie ist, wie bereits erwähnt, die Umkehrreaktion des Ablaufs, der sich bei der Brennstoffzelle abspielt. Durch elektrische Energie wird also Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff aufgespaltet. Nebst der nicht gerade saubersten Methode der Ölreformierung zur Wasserstoffgewinnung, wird immer häufiger Wasserstoff durch die Elektrolyse von Wasser gewonnen. Das Problem dieser Methode liegt an der benötigten elektrischen Energie, die heute grösstenteils von Öl- und Kohlekraftwerken stammt. Diese Kraftwerke belasten bekanntlich die Umwelt mit CO2 -Emissionen. Eine wirklich saubere Produktion von Wasserstoff erreicht man nur, wenn man auf Alternativen punkto Stromproduktion ausweicht.
Damit man beim Automobil, das mit Wasserstoff fährt, tatsächlich von einem "Zero Emission Car" sprechen darf, müsste der Wasserstoff ausschliesslich durch Elektrolyse mit erneuerbaren Energien, wie Sonnen-, Wind, und Wasserkraftwerken hergestellt werden.
Denn fallen irgendwo in der ganzen Produktionskette des Wasserstoffs für die Umwelt schädliche Verbindungen an, so ist das erstrebende Ziel des umweltfreundlichen Autoantriebs meiner Meinung nach noch nicht erreicht.
In Kalifornien hat die Zukunft bereits begonnen: Um unter anderem eine umweltschonende Elektrolyse für die Produktion von Wasserstoff durchzuführen, baute man mehrere Solarkraftwerke mit je 200\'000 m3 Fläche und einer Leistung von je 30 Megawatt. Des Weiteren werden dort Parabolspiegel gebaut, in dessen Brennpunkt ein Stirlingmotor steht, welcher einen 30-Kilowatt-Generator antreibt .
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