Nur wenn gleichzeitig Eiskristalle die Wolkentröpfchen vorhanden sind, können " richtige" Regentropfen entstehen. In der Nähe von Wassertröpfchen fangen die Eiskristalle Wassermoleküle ein, die sich durch Verdunsten von den Wolkentröpfchen lösen. Es ist, als "fräßen2 die Eiskristalle die Wolkentröpfchen. Das hängt damit zusammen, dass in den Eiskristallen die Wassermoleküle fester als in flüssigen Tröpfchen gebunden sind. Die Eiskristalle werden schwerer und fallen aufsteigenden kleineren Tröpfchen und Kristallen entgegen, die beim Zusammenstoß festfrieren. Innerhalb von 20 Minuten kann ein Kristall seine Masse auf das 10000fache vergrößern.
Wolkentröpfchen würden erst unter -30°C gefrieren. Wenn aber Kristallisationskerne (Eiskeime) vorhanden sind, bilden sich schon ab etwa -10°C Eiskristalle.(Als Eiskeime dienen z.B. Salzkristalle.) Im Sommer setzt die Bildung von Eiskristallen oberhalb von 3500m ein.
Fällt der Eiskristall unter die 0-°C-Grenze, beginnt er zu schmelzen. Von der Wolkenunterseite bis zum Erdboden braucht das Körnchen einige Minuten. Bei Temperaturen über 0°C schmilzt es in dieser Zeit, es fällt Regen.
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