Fast jeder Haushalt und jede Firma besitzt heutzutage mindestens einen Personal Computer (PC). Bis vor kurzem war der PC ein \"isoliertes\" Gerät, von der Außenwelt total abgeschirmt. Das änderte sich in den vergangenen Jahren jedoch schlagartig. Internet und Multimedia waren die neuen Schlagwörter.
Plötzlich war man über den PC und dem Telefon mit Hilfe eines Modem mit der ganzen Welt verbunden. Eine unerschöpfliche Informationsfülle steht dem Anwender nun zur Verfügung, die er sich auf den heimischen PC laden kann.
Zu Anfang bestanden diese Informationen meistens nur aus Texten, aber mit Aufkommen des \"World Wide Web\" (WWW) begann das Multimediazeitalter im ehemals militärischen Internet. Ab sofort wurden Musik, Filme, bewegte Grafiken und die jetzt aktuellen \"Java-Programme\" übertragen. Das ist ja auch alles ganz prima, nur gab es ein Problem, das sich in der Gegenwart zum Hauptproblem entpuppt: Immer mehr Menschen gehen \"ans Netz\" und immer mehr Daten werden auf den heimischen PC \"gesaugt\". Alles wuchs explosionsartig (die \"Surfer\" genauso wie die \"Server\"), nur das Telefon- und Datennetz blieb auf dem Stand von vorgestern. Durch die riesigen Datenmengen, die übertragen werden, wird das Telefonnetz zur Zeit völlig überlastet.
In Deutschland sind die meisten Telefonleitungen einfache Kabel (z.B. Kupferkabel), durch die sich die Daten in Form von elektrischen Signalen (\"analog\") \"durchquetschen\" müssen. Von immer mehr Internet-Nutzern werden immer mehr Informationen durch die Leitungen \"gejagt\", und der Flaschenhals \"Telefonnetz\" wird immer enger - bis zum absoluten Stillstand.
Doch das soll in Zukunft anders werden. \"Digitalisierung des Telefonnetzes\" und \"Austausch der alten Kabel gegen Lichtwellenleiter\" sind die neuesten Ziele.
Digitalisierung kann man folgendermaßen kurz erklären:
Informationen, egal ob normale Telefongespräche oder andere Daten, werden nicht mehr durch elektrischen Signale (wie bei der analogen Übertragung) übertragen, sondern digital. Die Übertragung erfolgt binär, d.h. in Form von 1 und 0 (oder auch \"An\"/\"Aus\").
Ein kleiner Vorteil der digitalen Übertragung ist z.B. der Wegfall des \"Leitungsrauschens\", das es zur Zeit bei Telefongesprächen noch gibt, und das so manches Modem schon zum \"Absturz\" gebracht hat.
In Deutschland gibt es schon seit einigen Jahren ein volldigitalisiertes Netz, welches parallel zum \"normalen\" Telefonnetz von der Telekom betrieben wird: ISDN. ISDN steht für \"Integrated Services Digital Network\" (= \"Integrierte Dienste im digitalen Netzwerk\").
Digitale Informationen können durch Licht (Licht \"An\" = 1, Licht \"Aus\" = 0) dargestellt werden. Durch Glasfasern wird dieses Licht übertragen. Bis jetzt wurden die Informationen oft unter Verwendung von Radiowellen übertragen, dem die Nachrichten \"aufgeprägt\" wurden. Wellen dieser Art waren nicht nur für den Funk (Übertragung durch die Luft) geeignet, sondern nutzten auch die Kabelwege (z.B. Draht) bestmöglich aus. Radiowellen haben jedoch einen entscheidenden Nachteil: Ihre Bandbreite ist begrenzt, d.h. über Radiowellen können nur eine bestimmte Menge an Informationen übertragen werden. Licht dagegen hat eine etwa einhundert mal so große Bandbreite wie die aller Radiowellen zusammen. Es würde sich also hervorragend zur Datenübertragung eignen.
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