Kochen mit Induktion Jahrgang 12 Physik-Grundkurs Gliederung: -Geschichte -Vor- und Nachteile des Induktionsherdes -Wie funktioniert der Induktionsherd? -Quellen Geschichte · 1889 in Schweiz Hotel "Bernina" in Samedan Installation erster Elektroherd · Hotel eigene Stromversorgung von Wasserfall betriebenen Dynamos für Beleuchtung · Während des Tages --> Grossteil der Energie verloren · Hotelbesitzer Idee --> zum Kochen zu nutzen · 2 Jahre später kam erster Elektroherd auf merkt der zum Verkauf bestimmt-amerikanisches Modell · viele Weiterentwicklungen von Kochherden: o Glaskeramik-Kochfelder · Volle Kochleistung schon nach 3 Sekunden · Multifunktional: großer Topf --> kleine Pfanne · Individuell: zuschaltbare Heißkreise --> Kochfläche kann vergrößert oder verkleinert werden · Kleine Unterschiede zwischen Bedienungselementen: o Miele und V-Zug: Bedienungssensoren direkt in der Glaskeramikplatte integriert o Elektrolux: mittels Schieberegler am Rand der Kochfelder · Kochfeldanordnung: große Auswahl: zum Beispiel: vier im Kreis; in Reihe; fünf Felder;... · Noch zusätzliche Optionen: freistehende Bedienungspaneels; Warmhalteplatten; herkömmliche Drehregler; Gusskochplatten; Gaskochherde · Großen Anklang --> Kochherde mit Induktionstechnik Vor- und Nachteile des Induktionsherdes · Seit Anfang der 90ziger serienmäßig auf dem Markt · Induktionskochherde sind Elektroherde, die nicht die Wärmestrahlung durch Kontakt mit heißen Herdplatte nutzen, sondern durch Induktion im Boden des Kochgeschirrs Wärme erzeugen · Ein herkömmlicher Elektroherd erhitzt zuerst Kochplatte dann über Wärmeleitung Topf · Bei Gasherden Wärmekonvektion und Wärmestrahlung der Gasflammen --> Erwärmung der Topfes · Beide Techniken führen Wärmeverlust mit sich --> Teil der Wärme an Umgebung abgegeben · Herkömmliche Elekroherde --> Nachteil --> Kochplatten sehr viel Wärmeenergie zwischenspeichern · --> Herd reagiert sehr langsam auf gewünschte Temperaturreduktion · Vorteile der Induktion: o Heiße Töpfe und dabei eine kalte Kochplatte o Beim Herunternehmen des Topfes --> elektromagnetisches Feld wird sofort abgestellt --> kein Vorwärmen der Kochstelle nötig, keine Nachheizphase o Glaskeramikfläche selbst nicht erhitzt --> Öl und Fett kann nicht einbrennen --> einfache Reinigung o Brandgefahr nahezu ausgeschlossen o Keine Hitze am Kochherd (Kochen statt Heizen) o Eingestellte Wärmebedarf steht sofort zur Verfügung --> schnelles ankochen à wirksame Leistungsregulierung --> sichere Handhabung --> kein Energieverlust o Schnell und energiesparend: Erwärmen (sieden) von einem Liter Wasser: Kochherd in Minuten geschlossene Gaskochstelle (Glühplattenherd) 9 Elektrokochstelle 6 offene Gaskochstelle 4 Induktionskochstelle 3 · Nachteil der Induktion: o Induktionskochen funktioniert nur mit geeignetem Kochgeschirr o Boden des Kochgeschirrs muss ferromagnetisch (magnetisierbar) sein o Ungeeignet sind Kochgefäße aus Kupfer, Keramik, Glas, Kunststoff,...
o Herd erkennt automatisch ob geeignetes Geschirr, wenn nicht --> keine Energieübertragung o Test: mit Magneten --> bleibt haften --> meißtens zum Induktionskochen geeignet Wie funktioniert der Induktionskochherd? · Hat eine Glaskeramikfläche, dient nur als Standfläche, nicht zur Wärmeübertragung · Generator wandelt Netzstrom mit Frequenz 50 Hz in Hochfrequenz 25000 Hz um · In Kupferdrahtspule = Induktor = Induktionsspule --> erzeugt Hochfrequenzstrom ein magnetisches Wechselfeld · Topf auf Kochfeld, somit in dieses Magnetfeld --> Feldlinien bündeln sich vorzugsweise am Topfboden · --> Wirbelströme werden induziert · --> Wärmeenergie wird freigesetzt · physikalisch gesehen Induktionsherd = Transformator · Primärspule = Kupferdrahtspule unter Glaskeramikfeld · Topfboden = Sekundärspule · Unterschied zum Transformator: auf der Sekundärseite elektrische Energie nicht entnommen, sondern direkt in Wärmeenergie umgewandelt
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