(im Beispiel : Kernkraftwerk Stade)
(Schema eines Druckwasserreaktors : Anlage II)
Durch das Wasser wird die in den Brennelementen erzeugte Wärme abgeführt. Um ein Sieden zu verhindern, wird der Betriebsdruck im Hauptkühlkreis auf ca. 158 bar heraufgesetzt und durch einen Druckhalter geregelt. Das Kühlmittel tritt mit einer Temperatur von 288 °C in den Reaktor ein und verläßt ihn wieder mit einer Temperatur von 316 °C. Etwa 44.000 t Kühlmittel werden je Stunde durch den Reaktor bewegt.
Das erhitzte Wasser gibt nun seine Wärem in 4 Dampferzeugern an das Wasser des Sekundärkreises ab.Aufgrund der hohen Temperatur und des niedrigen Druckes verdampft es im Sekundärkreis und liefert pro Stunde insgesamt 3592 t Sattdampf von 265 °C und einem Druck von ca. 52 bar. Durch ein solches Zweikreissystem wird erreicht, daß die im Reaktorkühlmittel auftretenden radioaktiven Stoffeauf den ersten Kühlkreislauf beschränkt bleiben und nicht in die Turbine und den Kondensator gelangen.
Mit Hilfe des erzeugten Dampfes wird eine Turbine betrieben, die direkt mit einem Drehstrom-Synchrongenerator gekoppelt ist. Der Generator liefert an den Klemmen eine Leistung von 662 Megawatt bei einer Spannung von 21 kV.
Im Kondensator wird der aus der Turbine austretende Dampf wieder verflüssigt. Dazu sind etwa 107 000 t Kühlwasser pro Stunde erforderlich, die hier im Beispiel Stade der Elbe entnommen werden. Das Kondensat wird durch eine Speisewasserpumpe einer Vorwärmanlage zugeführt, auf 207 °C vorgewärmt und anschließend in den Dampferzeuger zurückgeleitet.
Einige technische Daten des Druckwasserreaktors in Stade :
Kernbrennstoff Urandioxid
Kernbrennstoffmenge 63,5 t
Anreicherung an Uran-235 3,2 %
Zahl der Brennelemente 157
Zahl der Brennstäbe je Element 205
Brennstablänge ca. 3,3 m
Brennstabdurchmesser ca. 1 cm
Zahl der Regelstäbe 49
Absorbermaterial Ag In Cd
Kühlmittel und Moderator H2O (völlig entsalzt)
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