Die symbolhafte Darstellung des Blitzes nimmt ihren Anfang in den vorchristlichen Hochkulturen des gewitterreichen Mesopotamiens.
Das nach heutigen Erkenntnissen älteste Symbol findet sich auf einem Rollsiegel aus altbabylonischer Zeit, das It. Inschrift einem Diener des Bursin gehörte, der um 2200 v. Chr. König der südmesopotamischen Stadt Isin war. Es zeigt den Blitz als zweigabelige Zickzack-Stilisierung der feurigen Blitzbahn vor einer mythischen Heldengestalt.
In einer Reliefdarstellung hethitischer Herkunft, die von der nordsyrischen Burg Samal, dem späteren Sendschirli, aus der Zeit um 900 v.Chr. stammt, trägt der Wettergott Teschup als Attribut seiner Macht ein dreigabeliges Blitzemblem.
Etwa um 700 v.Chr. übernimmt die griechische Kunst die Blitzsymbole des Vorderen Orients. Sie werden in eigener Prägung dem Göttervater Zeus zugeordnet, der im gewaltigen Streit der Olympier flammende Blitzbündel und mächtige Donnerkeile gegen die wilden Geschlechter der Giganten und Titanen schleudert und damit in der griechischen Mythologie die Entscheidung über die Weltherrschaft zugunsten der Götter herbeigeführt.
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