Unter dem Schlagwort \"C hoch drei\" versteht man die Synthese aus Command (Befehlsgebung), Control (Kontrolle) und Communication (Kommunikation). Mit diesem System arbeitend, ist ein koordinierter Angriff von Heer, Luftwaffe und Ma¬rine ohne weiteres möglich, da den einzelnen Gruppen die Information der anderen zur Verfügung stehen. So kann es zu keinen Mißverständnissen kommen. Sogenannte \"Fliegende Kommandozentralen\", Flugzeuge vollgestopft mit technischen Geräten, sind dafür zuständig, daß die Information aufbereitet und jedermann (natürlich nicht dem Feind) zur Verfügung gestellt wird. Diese Kommandozentralen sind sozusagen Knotenstellen des Systems und sind deshalb notwendig.
Da die Information nicht gleichzeitig aus allen Quellen geholt werden kann, ist eine sogenannte Zeitscheibe eingerichtet worden. Dieses Verfahren, bei dem die gesamte Zeit in winzigste Untereinheiten aufgeteilt wird, die dann einzelnen Objekten zur verfügung stehen, nennt man auch Multiplexer-Zugriff. Jedes Objekt, das Information anfordert bzw. abliefert bekommt einen kleinen Zeitintervall zugewiesen, in dem es auf die Daten zugreifen kann. Da eine ferngelenkte Rakete mehr Informa¬tion benötigt, als ein am Rande stehender Panzer, ist es natürlich sinnvoll, Prioritäten zu setzen, um die Effizienz des Sy¬stems zu erhöhen.
Ein Versuch, dieses System in die Realität umzusetzen, ist die Entwicklung des Aegis-Systems. Dies ist eine Art Selbstver¬teidigungseinrichtung für Schiffe, das aus phasengekoppeltem Radar, Computer, Abwehrwaffen und einem Kommunikati¬onsnetz besteht. Letzteres erlaubt dem Computer, mögliche Bedrohungen früh zu erkennen und sofort zu reagieren, wobei das Gefährdungspotential bestimmt wird.
Das Aegis-System kann sich gegen Gefahren aus der Luft und aus dem Wasser gut schützen, denn es besitzt Marschflugkör¬per, Torpedos, Unterwasserbomben und so weiter.
Da das Aegis-System sehr rasch handeln muß (beispielsweise wenn sich ein Flugkörper mit der Geschwindikeit Mach 4 nä¬hert), ist es auf manchen Gebieten automatisiert, da keine Zeit mehr zur Verfügung steht, um eine Bestätigung einzuholen, so z. B. das Raketenabwehrprogramm.
Mit der allgemeinen Einführung von C3 entwickelten sich parallel Sicherheitsstandards, denn man wollte auf jeden Fall verhindern, daß wichtige Informationen bis zum Feind vordringen konnten (oder umgekehrt). Außerdem wollte man, daß die Computer auf jeden Fall einsatzfähig bleiben, denn ohne sie konnte kein Krieg geführt werden.
Um Signale abhörsicher zu machen, werden z.B. die Sendefrequenzen gespreizt bzw. die Frequenzen gewechselt. Wirklich wichtige Räume werden nicht in normalen Gebäuden untergebracht, sondern sie werden in Kupferschichten eingekapselt, um einen abhörsicheren Raum zu erhalten, der einen positiven Effekt hatte - normalerweise fallen bei einer nuklearen Explosion alle Elektrogeräte aus, da ihre Elektronik von einem elektromagnetischen Impuls zerstört werden. In diesem Fall aber bleiben die Geräte in Funktion, da das Kupfer jede Strahlung abschwächt.
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