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physik artikel (Interpretation und charakterisierung)

Elektrizität

Magnet

Die geschichte der elektrizität -auszugsweise-


1. Atom
2. Motor

Die unterschiedlichen Erscheinungsformen der Elektrizität schienen lange

Zeit nichts miteinander zu tun zu haben.

Man kannte gewisse elektrische und magnetische Erscheinungen, wie z. B.

die Kräfte, die vom geriebenen Bernstein oder vom Magnetstein ausgingen

(seit dem 4. Jahrhundert v. Chr.).

Zitterfische wurden als Heilmittel benutzt.

Sogar die Römer wußten schon, dass die magnetische Wirkung Metalle

durchdringt.

Die Chinesen nutzten etwa seit 300 n. Chr. das Magnetfeld der Erde zur

Richtungsbestimmung (der Kompaß).

Dennoch gab es vor dem Jahre 1600 keine systematischen Untersuchungen der

elektrischen und magnetischen Erscheinungen.

Diese Erscheinungen schienen in keinem Zusammenhang mit den schon gut

bekannten mechanischen Gesetzen zu stehen, sie wurden daher auf

unbekannte, überirdische Mächte zurückgeführt.

Im Jahre 1600 stellte Gilbert seine Untersuchungen über Magnete vor. Die

Ergebnisse seiner Experimente zeigten, dass positive und negative

Magnetpole nicht getrennt werden können.

Er benutzte als erster den Ausdruck "elektrisch\", der von dem griechischem

Wort "elektron\" für Bernstein abgeleitet ist.

Um 1660 baute dann Otto von Guericke eine Elektrisiermaschine, mit der er

elektrische Funken erzeugen und die elektrische Abstoßung feststellen

konnte. - Eine Klärung der elektrischen Vorgänge konnte er jedoch nicht

geben.

Erst in der Zeit von 1730 - 1760 gab es einen Fortschritt in der

Elektrizitätslehre.

Der französische Wissenschaftler Du Fay erkannte 1733 die Existenz von

zwei Arten der Elektrizität (positive und negative) und stellte fest, dass

sich gleichnamige Ladungen abstoßen, während sich ungleichnamige anziehen.

Um 1745 experimentierte Kleist mit der Elektrisiermaschine und entdeckte

die sogenannte Verstärkungsflasche, die dann in Leiden weiter untersuchte

wurde - daher stammt der Begriff "Leidener Flasche\"; das war der erste

Kondensator.

Franklins berühmtes Experiment mit dem Drachen lieferte den Beweis dafür,

dass die atmosphärische Elektrizität im Prinzip mit der elektro-statischen

Ladung der Leidener Flasche identisch ist.

Franklin entwickelte die Theorie, dass Elektrizität eine Flüssigkeit ist,

die in jeder Materie vorhanden ist, und dass ihre Wirkungen durch

Überschüsse und Mängel dieser Flüssigkeit - nämlich den Ladungen - erklärt

werden könnten.

Diese Vorstellung wird in vielen Fällen auch heute noch benutzt.

Coulomb erfand eine Waage für die genaue Messung der von elektrischen

Ladungen ausgeübten Kraft.

Der Medizinprofessor Galvani beschäftigte sich mit elektrischen

Erscheinungen bei Tieren. Er führte Versuche an den Beinen eines toten

Frosches durch. Dazu nahm er einen Drahtbügel aus zwei unterschiedlichen

Metallen. Berührte er mit dem einen Drahtende (aus Kupfer) den

freigelegten Beinnerv und mit dem anderen (aus Eisen) das Froschbein

selbst, so zuckte das Bein heftig zusammen, als wäre der Frosch noch am

Leben.

Er machte tierische Elektrizität dafür verantwortlich.

Erst Volta erkannte, dass es dabei nicht auf den tierischen Organismus

ankam. Er erkannte, dass die Froschschenkel durch ihr Zucken nur

anzeigten, dass Elektrizität durch sie hindurchfloss. Die Energiequelle

bestand aus den unterschiedlichen Metallen und der Gewebeflüssigkeit in

Nerven und Muskeln. Volta probierte alle bekannten Metalle und ganz

unterschiedliche Flüssigkeiten aus.

Das Ergebnis seiner Forschungen waren die ersten Batterien.

Mit der \"Voltaschen Säule\", bestehend aus einer Reihe \"galvanischer

Elemente\", gelang ihm ein experimenteller Durchbruch:

Bald war nachgewiesen, dass \"Galvanismus\" und \"Elektrizität\" ein und

dasselbe sind.

Einen großen Fortschritt zum Verständnis der elektrischen Erscheinungen

brachte die Beobachtung der magnetischen Wirkung des Stromes und der

elektromagnetischen Induktion.

Bis dahin waren zwar gewisse Ähnlichkeiten zwischen elektrischen und

magnetischen Erscheinungen erkannt, aber sie wurden als verschiedene

Bereiche der Physik angesehen.

Die Tatsache, dass um einen fließenden Strom ein Magnetfeld existiert,

wies 1819 der dänische Wissenschaftler Örsted nach.

Ungefähr zur selben Zeit bestimmte der Franzose Ampère die Richtung des

elektromagnetischen Feldes und erfand die elektromagnetische Spule. Nach

ihm wurde das Ampèremeter benannt, womit man die Spannung, Stromstärke und

den Widerstand messen kann.

Der Engländer Faraday bewies um 1820, dass ein durch eine Spule fließender

Strom einen Strom in einer benachbarten Spule hervorruft, wenn sie

miteinander verbunden sind.

Im Jahre 1826 untersuchte 0hm die Abhängigkeit der Stromstärke von der

Länge und dem Querschnitt des Drahtes.

Ein Widerstand besitzt den Wert 1 W, wenn durch ihn bei einer Spannung von

1 Volt der Strom von 1 Ampere fließt. Seit dem 1. 1. 1990 wird die Einheit

Ohm mittels des Quanten-Hall-Effekts definiert (entdeckt durch Klaus von

Klitzing, ebenfalls ein deutscher Physiker).

Die Zusammenfassung aller bis dahin gemachten Entdeckungen und

Formulierungen und damit eine klare begrifflichen Ordnung der

elektromagnetischen Erscheinungen brachte die Theorie von Maxwell

(1861-64).

Er formulierte die heute nach ihm benannten vier Gleichungen.

Diese Gleichungen enthalten Aussagen über die Theorie der

elektromagnetischen Wellen.

Deren Richtigkeit bewies der deutsche Physiker Hertz, der 1886 als erster

elektromagnetische Wellen erzeugte und Experimente über deren Ausbreitung

durchführte.

Dem italienischen Ingenieur Marconi dienten diese Erkenntnisse als

Grundlage für das erste Funkgerät, das er 1896 vorstellte.

Mit der Elektronentheorie führte der holländische Physiker Lorentz im Jahr

1892 die Lehre von den Atomen in die Elektrizitätslehre ein.

Die Ladung des Elektrons wurde 1909 von dem amerikanischen Physiker

Millikan erstmals genau gemessen.

 
 

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