Das schärfste Bild, das man bis zum Jahre 1992 von einem Asteroiden machen konnte, wurde durch die Raumsonde Galileo von dem Asteroiden Gaspra aufgenommen. Von Bodenteleskopen konnte man keine genauen Bilder von Asteroiden und ihrer Oberfläche bekommen, da diese zu weit entfernt und zu klein sind .Dieses Photo war derzeit das schärfste eines Asteroiden, da es auch nur aus einer Distanz von etwa 5300 Km aufgenommen wurde.
Durch diese hohe Auflösung der Bilder konnte man die Krater auf dem Asteroiden nachweisen und insbesondere ihre
Haufigkeit und Tiefe. Durch diese Kratereinschläge konnte man, gemessen an der ungefähren Anzahl an Kratereinschlägen, die er nach 3,5 Millarden jahren theoretisch pro Kilometer hätte haben müssen sein tatsächliches Alter
feststellen, welches sich auf 200 Mio Jahren belief. Dies sind 40% seiner ungefähren Lebenserwartung. Allerdings gelten diese 200 Mio Jahre nur, wenn Gaspras Inneres nicht wesentlich stabiler ist, als Gestein. Oder metallhaltiger, als Gaspras Oberfläche. Dann könnte Gaspra auch Milliarden Jahre alt sein. Aber ohne seine Dichte zu wissen, kann man darüber wenig sagen.
Eine weitere Besonderheit Gaspras ist seine weich und nicht kantig geformte Oberfläche. Dies ist merkwürdig, da seine Oberfläche eigentlich durch Einschläge und Abspaltungen poröser sein müsste, ausgelößt durch seine Zentripetalkraft. Da dies aber nicht der Fall ist, kann man alternativ nur sagen, dass dies durch eine regelrechte Abhobelung seiner Oberfläche durch sehr kleine Impakte zurückzuführen ist.
(Quelle:Sterne und Weltraum 6/93)
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