Wie sollte man dieses heikle Thema wohl handhaben? Immer wieder tauchen neue Fragen auf. Die weltweite Resonanz auf das Klonen war überwiegend ablehnend. Der französische Präsident, Francois Mitterand, war entsetzt, die vatikanische Hausgazette warnte, dass diese Entwicklung "in einen Tunnel des Wahnsinns führen" würde.
Auch weniger ranghohe Menschen lehnten das Klonen mit großer Mehrheit ab, wie verschiedene Umfragen ergaben. Selbst in den liberalen Vereinigten Staaten wünschten sich 46 % der Bevölkerung [Die Zahlen stammen aus einer Telefonumfrage, die von der Firma Yankelovich Partners Inc. im Auftrag von TIME Magazine und CNN bei 500 erwachsenen Amerikanern durchgeführt wurde.] ein Gesetz, dass dem Klonen menschlicher Embryos einen Riegel vorschiebt.
In Deutschland ist das Klonen von Menschen - anders als in den meisten Staaten der USA - schon verboten. Im § 6 des Embryonenschutzgesetzes heisst es: "Wer künstlich bewirkt, dass ein menschlicher Embryo mit der gleichen Erbinformation wie ein anderer Embryo, ein Fötus, ein Mensch oder ein Verstorbener, entsteht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft."
Im Islam wird das Klonen sogar als ehebrecherisch angesehen.
Das mögliche Klonen von Menschen hat in vielen Ländern den Wunsch nach ethischer Bewertung und politischer Entscheidung ausgelöst. Wäre die Bundesregierung nicht gut beraten, sich für ein weltweites Verbot gegen das Klonen von Menschen auszusprechen?
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