- 17.06.1789 - 3. Stand erklärt sich zur Nationalversammlung
- 20.06.1789 - Ballhausschwur - >> sich niemals zu trennen, bis die Verfassung errichtet ist Kirche< weggebrochen - Frankreich wechselt vom Absolutismus zur konstitutionellen Monarchie
- Juli 1790 - endgültige Verstaatlichung der Kirche durch Aufhebung der Klöster und Orden und der Einführung einer Priesterwahl - die meisten Geistlichen lehnen den Eid auf den Staat ab - Konflikt >Kirche - Staat<
Im Juni 1791 versucht der König Ludwig XVI. zu fliehen, wird aber erkannt, nach Paris zurück gebracht und daraufhin völlig entmachtet.
- 03. September 1791 - Verkündung der neuen Verfassung, die die konstitutionelle Monarchie durch die starke Volksvertretung sichert
zu 2.:
Robespierre bezeichnet die Verfassung als Grundlage einer Aristokratie der Reichen. Er steht auf dem Standpunkt, daß alle Menschen gleich und frei sind und die Souveränität auf dem Volk lasten solle. Er will auch an den Grundsatz erinnern, daß alle Bürger ein Recht auf Mitwirkung an der Verfassung haben sollen und jeder in ein öffentliches Amt gelangen können soll und nur nach Tugend und Talent bewertet werden kann. Dies ist die Grundlage einer freien Nation für ihn. das vergleicht er nun mit der Verfassung im einzelnen. Für ihn ist die Verfassung:
- undemokratisch, da nur wenige am Ausdrücken des freien Willens mitarbeiten können,
- eine Beraubung des Mitbestimmungs- und Wahlrechts eines jeden,
- unfair, daß die Tätigkeit in öffentlichen Ämtern von den gezahlten Steuern abhängig ist,
- eine nicht Souveränität demonstrierende Verfassung, da der Großteil seiner politischen Rechte beraubt ist
Er bezeichnet die entstandene Nation als sklavisch, da die Freiheit darin besteht, sich von einer Minderheit gemachten Gesetzen zu unterwerfen.
Deshalb sieht er sich gezwungen, die Sache der Nation und der Freiheit zu verteidigen.
zu 3.:
Ursache für die radikale Entwicklung ist die Machtübernahme der Jakobiner 1793 nach einem Aufstand Sansculotten.
Bereits zuvor kommt es zum Krieg mit Österreich 1792 - Beginn der Koalitionskriege. Zu diesem Zeitpunkt warnt Robespierre noch vor dem Krieg: "Der Krieg ist die größte Geißel, die unsere Freiheit unter gegenwärtigen Umständen bedroht. Ein Krieg ermöglicht Terror und bringt Gefahren mit sich, ... Verrat und schließlich Verluste. Am Ende wird man kapitulieren." Doch Brissot hält einen Krieg zur Festigung der Freiheit als unumgänglich. Die Heere des Gegners (europ. Fürsten, die um ihre Machtstellung bei Gelingen der Revolution fürchten) marschieren in Frankreich ein und verkünden, daß sie den Schuldigen hinrichten würden. Doch diese Einschüchterung mißlang. Frankreich siegt sogar über die preußische Armee und aus dem Verteidigungskrieg wird ein Eroberungskrieg Frankreichs.
Am 21.01.1793 wird Ludwig XVI. öffentlich hingerichtet und der Konvent erklärt Frankreich im September zur Republik. Das Fallbeil wird zur Humanisierung der Hinrichtung dem Schwert vorgezogen. Doch mit der Schaffung der Republik sind die inneren Probleme noch nicht überstanden. Die exekutive Gewalt geht an den Nationalkonvent über. Hungersnöte und Inflation sowie erneute Kriege gefährden die Republik. Die Staatsverschuldung steigt weiter. Mit der Machtübernahme der Jakobiner im Jahre 1793 beginnt eine Schreckensherrschaft. Mit Fanatismus wir dem Staatsnotstand begegnet. Im Juni wurde bereits die absolute Volksherrschaft verkündet, doch die militärischen Mißerfolge der Girondisten werden zum Sturz durch die Jakobiner mit Unterstützung der Sansculotten genutzt und Robespierre und seine "Schwertträger" errichten eine Diktatur. Mittel zur Machtsicherung sind Terror und Gewalt. Radikale Gesetze und Justizterror setzen die Menschenrechte nahezu außer Kraft, die Gewaltenteilung ebenfalls und von Herbst 1793 - 1794 im Sommer sterben 40000 Menschen. Der Terror gipfelt in der Reinigung der Jakobiner in den eigenen Reihen. Ein Ende findet die Schreckensherrschaft in der Verhaftung und Anklage Robespierres und seiner Anhänger am 27.07.1794 und seiner Hinrichtung am 28.07.1794.
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