1. Mystik [griechisch.], eine das alltäglichen Bewusstsein und die verstandesmäßige Erkenntnis übersteigende unmittelbare Erfahrung einer göttlichen Realität.
2. Yogi philosophische - religiöses Meditationssystem Indiens mit dem Ziel der Veränderung des Bewusstseins, u.a. durch richtige Körperhaltung (>Asana<), Beherrschung des Atems, Zurückziehung der Sinnesorgane von ihren Objekten, Konzentration und der Versenkung (>Samadhi<).
3. etablieren [lateinisch- frzanzösisch], (be-)gründen; sich/eine Position fest absichern.
4. Upanishaden [...a:den, Sanskrit], philosophische- theologische Abhandlungen des Brahmanismus im Anschluss an die Veden (ab etwa 800 v. Chr. entstanden). Im Mittelpunkt der U. steht das Nachdenken über den Ursprung der Welt, den Geburtenkreislauf, das Wirken des Karma und die Erlösung.
5. Paràdoxon allg.: Aussage, die dem gesunden Menschenverstand widersinnig erscheint; die etwas nicht unmittelbar Einsichtiges in einer widersprüchlichen Zuspitzung so benennt, dass eine überraschend neue Sichtweise deutlich wird.
6. Paradoxon in der Physik: ein unerwartetes, den bekannten physikalischen Gesetzen scheinbar widersprechendes Ergebnis eines Gedankenexperiments.
7. Bràhman [Sanskrit], in der vedischen Zeit Indiens, das machthaltige Wort des Priesters beim Opfer, später als zentraler religionsphilosophischer Begriff, das absolute Prinzip. Die Erkenntnis, dass die individuelle >Seele< identisch ist mit dem B., führt zur Erlösung.
8. Atman [Sanskrit], Zentralbegriff der ind. Philosophie; bezeichnet speziell die geistige Essenz (die >Seele<) des Menschen (Lebenskraft, Bewusstsein, Erkenntnis).
9. Samadhi [lat.] (Beschauung, Meditation), das geistige, oft religiöse Sichversenken (Buddhismus, Hinduismus, europäische Mystik); konzentriertes Nachdenken.
10. substantiell (substantial) [lateinisch], wesentlich; stofflich, dinglich.
11. Veda [v..., Sanskrit] (Weda; Mrz. Veden), älteste zu den hl. Schriften des Hinduismus zählende und die vedische Religion begründende Literatur. Der V. ist etwa 1200-600 v. Chr. entstanden und gilt den Indern als autoritative Tradition, die erst durch den Buddhismus eingeschränkt wurde.
12. Brahmane [Sanskrit], Angehöriger der obersten Kaste des Hinduismus, urspr. ausschließlich Priester.
13. Bràhman [Sanskrit], in der ved. Zeit Indiens das machthaltige Wort des Priesters beim Opfer, später als zentraler religionsphilosophischer Begriff das absolute Prinzip. Die Erkenntnis, daß die individuelle >Seele< identisch ist mit dem B., führt zur Erlösung.
14. Nirvana [Sanskrit >Erlöschen, Verwehen<] (Nirwana), Begriff, den Buddha zur Kennzeichnung des Heilsziels seiner Religion gebrauchte: das Verlöschen der Lebensbegierde und des Wahns, im Dasein eine Realität zu erkennen. Durch den Eintritt ins N. ist der Mensch dem Kreislauf der Wiedergeburten entzogen.
15. Askese (Aszese) [griechisch], religiös begründete Einschränkung oder völlige Enthaltung von bestimmten Speisen und Getränken, Wohnung, Schlaf, Kleidung und Besitz, vornehmlich zeitweiliger oder gänzlicher Verzicht auf Geschlechtsverkehr.
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