Antwort:
i) Entwickelt von Jürgen Habermas
ii) Wahrheit spielt eine zentrale Rolle im Zusammenhang mit Kommunikation und Verständigung
iii) Menschen, die über eine Sache verhandeln, sind einer Wahrheit zumindest nahe, wenn sie einen Konsens (Übereinstimmung) gefunden haben.
iv) Ein Konsens sollte unter der Bedingung einer idealen Sprechsituation erzielt werden.
v) Es müssen Beeinflussung, Manipulation und Drohungen ausgeschlossen werden.
vi) Ideale Sprechsituation:
(1) Alle potentiellen Teilnehmer eines Diskurses müssen die gleiche Chance haben, kommunikative Sprechakte zu verwenden, sodass sie jederzeit Diskurse eröffnen können.
(2) Alle Diskursteilnehmer müssen die gleiche Chance haben, Deutungen, Behauptungen, Erklärungen aufzustellen und deren Geltungsanspruch zu widerlegen.
(3) Zum Diskurs sind nur Sprecher zugelassen, die als Handelnde gleiche Chancen haben, representative Sprechakte zu verwenden
(4) Zum Diskurs sind nur Sprecher zugelassen, die als Handelnde die gleiche Chance haben, regulative Sprechakte zu verwenden, d.h. zu befehlen, und sich zu widersetzen, zu erlauben und zu verbieten.
Vorteile:
- Die Konsensustheorie ist vom Ansatz her anders als die anderen Wahrheitstheorien:
o Sie liefert keinen Anspruch auf absolute Wahrheit
o Die anderen Wahrheitstheorien schon
o Verhandelnde Menschen, die unter der Bedingung einer idealen Sprechsituation einen Konsens finden, sind der Wahrheit schon mal sehr nahe; es ist nicht die absolute Wahrheit, doch es ist nicht absolut falsch.
Kritikpunkte:
- Die ideale Sprechsituation kann in der Realität nicht erreicht werden so gesehen ist diese Wahrheitstheorie wieder Realitätsfremd.
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