Erkenntnislehre, die Wissenschaft von der -> Erkenntnis. Man kann unterscheiden: 1. Die Erkenntnistheorie als spezialisierteste Untersuchung der Erkenntnis; sie gliedert sich in Erkenntniskritik, die von einem vorher bestehen den Erkenntnistypus ausgeht, an dem sie die vorhandenen Kenntnisse kritisch mißt (so Kant in seiner i \"Kritik der reinen Vernunft"), und Erkenntnismetaphysik, die das Wesen der Erkenntnis erforscht und dabei meist von den im Sein des Erkennenden und des Erkannten beschlossenen Möglichkeiten des Erkennens ausgeht.
Im 19. Jh. und zu Beginn des 20. Jh.s entstand eine Fülle von Richtungen der E.: - Empirismus, Empiriokritizismus, Idealismus, Illusionismus, Konventio- Kritizismus, Phänomena- Positivismus, Pragmatis- Sensualismus, Skeptizismus. In der Gegenwart verliert die E. ihre Selbständigkeit und ihre Bedeutung. Bei Scheler ist sie nur ein Ausschnitt aus der Lehre von den objektiven Wesenszusammenhängen. Im Neuthomismus, bei Nie. Hartmann und Sam Alexander wird sie in die Metaphysik einbezogen. Die Existenzphilosophie sucht die Subjekt-Objekt-Beziehung durch das - Inderweltsein des Menschen zu ersetzen. Grundfragen der E. werden heute im Rahmen der , Wissenschaftstheorie mehr formallogisch behandelt.
|