Ebenso wie die verschiedenen Schichten des Seins verhalten sich auch die Ideen zueinander. So gibt es nachgeordnete Ideen, die abhängig sind von übergeordneten, und da eine übergeordnete Idee immer die Voraussetzung für mehrere nachgeordnete Ideen darstellt, sind die Ideen wie in einem Stammbaum angeordnet, bei dem die tragenden Ideen nach oben hin immer weniger werden, aber gleichzeitig eben damit auch mächtiger, weil sie weitreichender und umfassender sind, bis man zur Spitze der Ideenpyramide gelangt, zur Idee der Ideen, von der alle anderen Ideen abhängen.
Diese höchste Idee verleiht allem Seienden Wesen und Erkennbarkeit und hängt selbst von nichts mehr ab, denn sie ist das Absolute. Daher ist sie kein Sein mehr im üblichen Sinne. Zwar bedarf es für alles Sein eines Grundes, das Absolute ist jedoch anderer Art, es steht jenseits allen Seins, indem es alles an Macht und Würde überragt.
|