Dieses Buch gilt als Jahrhundertwerk auf den Gebieten der Sozialphilosophie und der politischen Theorie. Es ist ein Standarttext zur Kritik an antidemokratischen Denkformen und zur philosophischen Rechtfertigung der liberalen pluralistischen Demokratie. Am Beispiel der großen Denker Plato Hegel und Marx diskutiert Popper die Verführungskraft von Ideologien mit ihren utopistischen Heilsversprechungen und radikalistischen Revolutionsvorstellungen. Er stellt solchen politischen Ideen sein Konzept einer kritischen rationalen Reformpolitik und einer offenen, pluralistisch-demokratischen Gesellschaft entgegen, in der es nicht nur konsequent und kontinuierlich gegen die mannigfachen Ursachen für massenhaftes menschliches Leid anzukämpfen gilt, sondern auch gegen jegliche Art von gefährlicher politischer oder wirtschaftlicher Machtkonzentration. Der besondere verdienst dieses Werks liegt in dem kritischen Aufweiß von zahlreichen Grundmustern anti-individualistisch und anti-demokratisch Denkens, die von politischen Demagogen immer wieder aufgegriffen und zu manipulativen Zwecken im Geschäft der Politik verwendet werden.
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