1.) Die Veränderung, ja "Verbesserung" der Natur durch den Menschen ist nichts Neues. Seit Jahrtausenden werden Bakterien, Pilze, sowie pflanzliche oder tierische Zellkulturen verwendet, um Bier, Käse, Wein und andere Lebensmittel herzustellen. Das sind bio-technologische Vorgänge unter Verwendung vorhandener genetischer Ressourcen.
2.) Der nächste Schritt, der erst gegen Mitte unseres Jahrhunderts gesetzt wurde, ist die Molekularbiologie:
1944 wurde die DNA,
1953 die Doppelhelix unserer genetischen Erbinformation dargestellt und
1961 wurde festgestellt, dass unser gesamter genetischer Code aus nur
vier Basen besteht. Man lernte, diese auseinanderzuschneiden und wieder zusammenzusetzen. Damit wurde der Übergang von der erklärenden, konstruierenden Wissenschaft gesetzt. Auf Grund dieses Wissens können Artgrenzen überschritten werden.
3.) Die Gentechnologie, der dritte Schritt, ermöglicht Neukombinationen, gesteuerten Transfer von Erbmaterial, künstlich form-, konstruier- und reproduzierbare Lebewesen. Die Einsatzgebiete sind:
Mikroorganismen (z.B. ölfressende Bakterien gegen Ölteppiche)
Pflanzenzucht (z.B. herbizidresistente Pflanzen)
Tierzucht (z.B. Krebsmaus, die Klonschafe Dolly, Tracy etc., die Milch mit
bestimmter, genau definierter Eigenschaft erzeugen, die als Medikament
verwendet wird).
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