Für Anaxagoras geht die Vielgestaltigkeit der Naturkörper zurück auf ewige kleinste Elemente, die chaotisch gemischt vorliegen: die Homoiomerien. Im Gegensatz zu Demokrit, der analytisch gedacht die Dinge auf einheitliche Atome zurückführt, liegen für Anaxagoras die Homoiomerien in unendlicher Vielfalt vor, denn: \"Wie sollte aus Nicht-Haar Haar entstehen und aus Nicht-Fleisch Fleisch?\" (frg.10). Es ist nun das zweite Grundprinzip seiner Lehre, der Geist (nous), der durch Mischen und Trennen die Gestaltung des Seins vornimmt. Dieser Geist ist als ordnende Ganzheit stiftende Sinn- und Zweckursache auch der Ursprung von Bewegung
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