Bei rituellen Tänzen kommen traditionell Masken und kultische Verkleidungen zum Einsatz.
Die vielfältigen Tanzstile und -traditionen ebenso zahlreich wie die sozialen und ethnischen Gruppen der afrikanischen Staaten. Dennoch lassen sich gemeinsame Aspekte finden. Den regional unterschiedlichen Musikstilen entsprechend haben sich in den Tänzen verschiedene körpersprachliche Elemente herausgebildet, so z. B. die typischen großen Sprünge der Sahara-Bewohner, die extremitätenbetonten Tanzstile Westafrikas mit ihrer reichen Masken- und Gebärdensprache oder Schütteltänze Zentralafrikas. Rhythmisches Stampfen und akrobatische Einlagen prägen viele Tanzstile Südafrikas.
Frühe Formen des Tanzes beziehen sich u. a. auf Begriffe von zentraler Bedeutung wie Fruchtbarkeit, Jagd, Initiationsrituale, Wachstum und Ernte.
Der afrikanische Tanz wurde mit dem Sklavenhandel in Nord- und Südamerika verbreitet. In der Karibik und in Südamerika versuchten die versklavten Afrikaner, durch Tanz und Musik ihre kulturelle Identität zu bewahren.
Andere Tänze entstanden in den Städten neben neuen Arten des afrikanischen Musicals und moderner afrikanischer Popmusik wie dem Hi-life oder dem Jit.
Als Teil eines spirituellen Rituals kann der Tanz die symbolische Form der Kommunikation mit den Mächten der Natur sein, oder die Tänzer tanzen sich in Trance und können so direkt mit den Geistern sprechen. In manchen Maskentänzen nimmt der Tänzer vorübergehend die Identität eines Gottes oder des Geistes eines Verstorbenen an. In vielen traditionellen ländlichen Gesellschaften tanzt man Gruppentänze bei Initiationsriten, z. B. aus Anlass der Volljährigkeit, bei denen die jungen Männer oder Frauen miteinander im Tanz wetteifern, als Teil ihrer Aufnahme ins Erwachsenenleben.
In den USA hatten die afrikanischen Tänze großen Einfluss auf die Entwicklung von Gesellschaftstänzen, wie z. B. den Jazz Dance, Jive, Jitterbug und Charleston.
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