Bis zur Erfindung der Soundkarte konnten einem PC nicht mehr als ein paar piepsige Geräusche aus seinem kleinen, eingebauten Lautsprecher entlockt werden. Das reichte lange Zeit auch aus, um an diesem PC zu arbeiten. Die Anwendungen, die auf dem PC eingesetzt wurden, benötigten den Lautsprecher höchstens, um Warntöne von sich zu geben, wenn z. B. in einem Textverarbeitungsprogramm der Rand erreicht wurde.
Die Entwicklung ging jedoch weiter. Die Grafikausgabe wurde verbessert. Auf den immer schneller werdenden PCs konnten schon bald erste Spiele gespielt werden, die es im Bereich der Homecomputer und Spielekonsolen schon lange gab. Das Klangvolumen z. B. eines Commodore Amigas konnte der PC mit seinem minimalen Lautsprecher jedoch nicht erreichen. Also entschlossen sich einige Firmen, spezielle Zusatzkarten anzubieten, die dieselbe Klangfülle aufwiesen.
Spiele leben von der Unterhaltung durch Begleitmusik, Geräusche und Effekte wie Hall, Echo und Stereoklang. Die Entwickler griffen die Möglichkeiten der neuen Karten sehr schnell auf, und so gab es bald kein Spiel mehr, das nicht irgendeine Soundkarte unterstützte. Den Spielen und deren Programmierern verdanken wir also die Entwicklung von Soundkarten für die PC-Welt.
Die Prozessoren, die diese Musik lieferten, wurden damals von der japanischen Firma Yamaha entwickelt. Das nötige Know-How erlangte Yamaha aus dem Bau von Keyboards und Synthesizern. Sie entwickelten den heute schon fast legendären OPL2-Chip. Aber auch andere Hersteller entwickelten Soundkarten. Auf einen vernünftigen Standard konnte man sich jedoch nie einigen.
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