Grundsätzlich steht es dem Komponisten frei, welche Tonhöhen in der Notenzeile welchem Schlagzeug-Instrument zugeordnet werden. In der Praxis jedoch hat sich eine gewisse Normierung eingestellt, die hier anhand eines für das Drum-Set geschriebenen Beispieles erläutert werden soll.
Entnommen aus: "Score Partition No.2" (S.13)
. Die Noten in der obersten Zeile stellen die Schläge für die Hi-Hat dar;
. Diejenigen in der dritten Zeile (von unten nach oben gezählt) symbolisieren die Schläge auf der Snare Drum, während
. die untersten Noten die Bass Drum darstellen.
. Die Zeichen in Takt 2, 3, 6 und 7 bedeuten die Wiederholung des vorangegangenen Taktes.
. Seltener kommen Schläge auf die Tomtoms vor, deren Notenköpfe gegebenenfalls auf der Höhe zwischen Snare- und Bass-Drum notiert werden. Oft ist aber auch der Vermerk "little Fill" oder nur "Fill" zu lesen, bei denen dem "Drummer" die Gestaltung der meist kurzen Schlagzeugsoli freigestellt ist.
Da es beim Drum-Set keine Tondauer gibt, werden die Noten stets so aufgeschrieben, daß eine Notierung von Pausen nicht oder nur selten notwendig ist.
2) Hörbeispiele
. Notenzeile aus Gliederungspunkt 5: "Das Notenblatt des Schlagzeugers"
Herauszuhören sind: Hi-Hat, Bass Drum und Snare Drum
. Ausschnitte aus den Songs "America" und "Rumble" des Musicals
"West Side Story" (L. Bernstein)
Herauszuhören sind: Cowbell, Triangel, Pauken, Schüttelrohr, Drum-Set
. Ausschnitte aus "Einfach mit Jazz" (Jazzkantine)
Herauszuhören sind: Ride-Becken, Drum-Set
3) Schlagzeug - ein Lebensgefühl
Folgendes Zitat aus dem Aufsatz "Bewegende Rhythmen" von Peter Su Markus gibt wieder, daß selbst hinter einer scheinbar primitiven Trommel Tieferes, Nachdenkliches stecken mag - das eigene Ich, das es zu spüren und zu erleben gilt:
"Dem Vorbild des Schamanen folgend, geht es in erster Linie beim Schlagen der Trommel darum, sich selbst in einen anderen Bewußtseinszustand zu versetzen. Die Trommel als Reittier in andere Welten zu nutzen. Sie zum Spiegel seiner selbst werden zu lassen.
Ohne sich nach einem sterilen Metrum zu richten, wird der Trommler selbst zum Metrum. Jeder Schlag wird zum Ausdruck eines Gemütszustandes. Mit der Trommel lassen sich nur mit unangemessener Mühe Stimmungen erzeugen, die nicht im Hier und Jetzt des Trommlers stecken."
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