Schiele verband seinen Vor- und Nachnamen und die Jahreszahl zu einer in sich geschlossenen Form, die entfernt an einen Stempel erinnert. Er gestaltete mit seiner Signatur ein unverwechselbares Markenzeichen und drückte damit zugleich sein gewachsenes künstlerisches Selbstbewusstsein aus. Je nach Bedeutung des Werkes brachte er eine oder mehrere Urheberzeichen an.
Bei einigen Zeichnungen signierte er so, dass man das Blatt drehen muss, um seinen Namenszug lesen zu können. Dadurch ändert sich das Format und auch der oder die Dargestellte erscheint in einem neuen Blickwinkel, was durchaus beabsichtigt war. Der Künstler verändert mit der Anbringung seines Urheberzeichens bewusst die Orientierung auf dem Blatt.
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