Caspar David Friedrich war ein Maler der Natur, aber war kein Landschaftsmaler im üblichen Sinn. Seine Landschaften sind Ideenbilder, die er sich zwar aus der Anschauung der Natur geholt hat, die jedoch ausschließlich im Atelier entstanden sind. Seine inneren Bilder sind durchsaugt von Nachdenken und Suchen und werden zu peniblen Verwirklichungen seiner Betrachtung der Natur.
Zu seinen Bildern hat Caspar David Friedrich selber keine Erklärung vorgebracht, so ist es heute schwer, eindeutige Antworten auf Sinngehalte und Bildabsichten zu geben.
Die Natur zu lieben und gläubig sein waren wichtige Dinge des bürgerlichen Selbstverständnisses um 1820. Viel davon schlug sich in Friedrichs Bildern nieder.
Nach den Jahren der Revolution und Kriege in Europa fand er im Rückblick in die Vergangenheit einen gewissen Ersatz für enttäuschte Hoffnungen.
In seiner mystischen und religiösen Art die Natur darzustellen beschwor er alte Frömmigkeit und damit verbundene Lebensordnung.
Er sehnt sich nach Treue und Herzensgüte und übertrug seine Stimmung und seine seelischen Probleme auf die Erscheinung der Natur.
Friedrich suchte, genauso wie der Wanderer, ein neues, ungestörtes, idyllisches Verhältnis zur Natur, welches wir heute als romantisch bezeichnen.
Caspar David Friedrich wurde 1774 in Greifswald geboren, heiratete mit 44 Jahren und lebte seit 1798 in Dresden, wo er 1824 zum Professor der dortigen Akademie berufen wurde.
Er wurde von vielen Leuten seiner Zeit verkannt und nach längerer Krankheit aufgrund eines Schlaganfalls starb der bedeutendste Maler der Romantik 1840 und hinterließ an die 1000 Zeichnungen und über 200 Bilder.
|