Nach dem 2. Weltkrieg experimentierte Picasso, der nun vorwiegend in Südfrankreich lebte, vermehrt mit neuen Techniken und Themen. Neben der Lithographie, wurde die figürliche Keramik zu einem zentralen Betätigungsfeld. Im Töpferdorf Vallauris schuf er annähernd 2 000 Stücke.
Die während des Krieges zunehmend düsterer gewordene Farbpalette und die zeitweise vorherrschende Todesthematik (Still-Leben mit Stierschädel, 1942 Das Beinhaus, 1945) wichen heiteren-gelassenen Motiven, die in dem an Manet anknüpfenden Radierzyklus Maler und Modell (1963/64, etwa 70 Blätter) einen Höhepunkt fanden. 1968 entstand eine Folge von 347 Radierungen, die nochmals die zentralen Themen des Werkes aufnahmen wie Zirkus, Stierkampf und Erotik. In den vierziger Jahren ging Picasso eine neue Verbindung mit der Malerin Françoise Gilot ein, mit der er zwei Kinder, Claude und Paloma, hatte. Seine letzte Lebensgefährtin war Jacqueline Roque, die er in dem Werk "Madame Z." darstellte, und 1961 heiratete. Im selben Jahr übersiedelte das Paar nach Mougins in Südfrankreich, wo Picasso am 8. Dezember 1973 starb.
Nachwirkung
Picasso wurde mit seinen Werken zu einem der bedeutendsten Anreger der modernen Kunst. Viele seiner Gemälde und Plastiken wurden Schlüsselwerke, an denen Zeitgenossen sich orientierten. Er war der erste Künstler, der zu Lebzeiten mit einer Werkeschau im Louvre (Paris) geehrt wurde (1971 anlässlich seines 90. Geburtstages). 1963 wurde in Barcelona das Museo Picasso eröffnet, 1985 das Musée Picasso in Paris, das einen Großteil des künstlerischen Nachlasses enthält.
Picasso war schon Zeitlebens ein außerordentlich anerkannter Künstler, der ein hohes Alter erreichte und annähernd 20 000 Kunstwerke schuf.
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