4.1. Cequadrat WinOnCD 3.6 Power-Edition
Cequadrat dürfte wohl die am meisten genutzte Brennsoftware sein. Selbst wenn man nicht
WinOnCD in einer Voll- oder OEM-Version hat, in vielen Fällen stammt der Unterbau von so manchem, vom Hardwarehersteller selbstgestrickten und dem Brenner als Beigabe mit auf den Weg gegebenem Programm von Cequadrat. Das Update von der Version 3.3 auf nunmehr 3.6 nahm Cequadrat zum Anlaß, die bisherige OEM in die sogenann¬te Bundle-Edition und die bisherige Vollversion in die sogenannte ,,Power-Edition\", umzutaufen. Und waren die Unterschiede zwischen den beiden Versionen bislang eher gering, so hat die neue Version mit Power tatsächlich die ein oder andere nützliche Funktionen, die man in der Bundle-Edition nicht findet.
Der Aufbau und die Funktionsweise des Programms hat den Versionssprung nahezu unangetastet überstanden und ist in der Power Edition als auch Bundle-Version ident. Lediglich der für die Erstellung von Audio-CDs zuständige Track-Editor erfuhr eine Generalüberhohlung. Es ist erstaunlich, wie viele bunte Buttons man in einem relativ kleinen Fenster unterbringen kann. Doch dazu etwas später.
Nichts geändert hat sich an der Tatsache, daß WinOnCD ei¬gentlich alles auf Silberlinge bannt, was irgendwann einmal in irgend ein färbiges Büchlein (Red Book, Orange Book usw.) geschrieben wurde. Doch hier gehen die Light- und Heavy¬- Versionen getrennte Wege. Bei der Bundle-Edition muß man auf 1 HFS, shared Hybrid sowie Bootable CD-ROMS als auch UDF verzichten. Wer nicht gerade Cds für MacOS- HFS ist das Dateisystem des Apfels, shared Hybrid vereint ISO-9660 sowie HFS auf einer CD-ROM schreibt oder keinen CD-RW-Brenner sein Eigen nennt, wird diesen Unterschied verschmerzen können. Und da bei den gängigsten Betriebssystemen Windows 95 bzw. 98 sowie NT ohnedies eine Bootable CD-ROM wertlos ist, da diese das Bedürfnis verspüren Daten auf dem Startlaufwerk abzulegen, dürfte auch dieser Punkt nicht unbedingt entscheidend sein. Wohl aber die stark erweiterten Funktionen der Audioabteilung. Der nunmehr stark erweiterte Audioeditor bietet neben umfangreichen Schnittoptionen diverse Effekte und Filter, die allesamt über die bereits angesprochenen zahlreichen Buttons zugänglich sind. Hier erscheinen vor allem die Module EQ, Declicker, Decrackler und Denoiser als praktische Werkzeuge um Störgeräusche im Audiofile zu Leibe zu rücken. Effekte wie Hall oder Stereoerweiterung erscheinen mir als eher entbehrlicher Schnick Schnack. Auch MP3-Files können nun als Basis für die eigene Audio-CD dienen.
Eine recht umfangreiche Audio-CD Bibliothek erkennt sehr viele bekannte CDs und stellt anstatt den üblichen Tracks 1 bis X die entsprechenden Song-Titel im Trackeditor dar. Diese Datenbank kann entweder vom User selbst oder via Internet erweitert werden. WinOnCD kann sowohl die Tracknamen als auch den CD-Titel als sogenannten CD-Text auf den Silberling schreiben. Allerdings unterstützt dies derzeit fast kein Cd-Brenner. Und selbst wenn, so scheitern die meisten HiFi-CD-Player und wissen mit dieser Zusatzinformation nichts anzufangen.
WinOnCD ist sicherlich das ausgereifteste Programm in unserer kurzen Übersicht. Dank integriertem Wizzard ist jedes CD-Format binnen kürzester Zeit erstellt. Und zu guter Letzt spricht auch die wirklich hervorragende Produktpflege für das Produkt von Cequadrat sodaß man sich keine Sorgen über mangelnde Treiber für zukünftige Brenner machen muß. Ob es allerdings die Power-Edition sein muß, bleibt dahingestellt. Für normale CD-Roms reicht die Bundle-Version zumeist aus. Und will man wirklich seine LP-Sammlung archivieren, so bietet z.B. Steinbergs Clean sicherlich die bessere Audioqualität für diese doch eher heikle Aufgabe.
URL: https://www.cequadrat.de
Preis: 990,- ATS
4.2. Ahead Feurio 1.09
Wenngleich nunmehr ein Fir¬menname das Cover der CD¬ROM ziert, es handelt sich um das bislang als uneingeschränkt nutzbare Shareware erhältliche Programm von Jens Fangmeier. Feurio ist, was die unterstützten CD-Formate betrifft nicht ganz so vielseitig wie unsere restlichen Kandidaten. Selbst den hartnäckigsten Versuchen wider¬steht es standhaft und schreibt lediglich Audio-CDs. Dafür ist Feurio natürlich das ideale Werk¬zeug für diese Aufgabe und bie¬tet alle dafür relevanten Optio¬nen in klar und übersichtlich strukturierten Menüs und Edito¬ren. Im Gegensatz zu WinOn¬CD, wo nur die wichtigsten Op¬tionen auf den ersten Blick ersichtlich sind und alle für den täglichen Bedarf nicht unbedingt erforderlichen Features in diver¬sen Untermenüs versteckt sind, findet man bei Feurio wirklich alle Einstellungen in den weni¬gen Dialogen vereint. Man sollte also zumindest über gewisse Grundkenntnisse über die vor al¬lem bei professionellen Produk¬tionen benötigten Features verfügen, um nicht ständig die wirklich gute Online-Hilfe be¬mühen zu müssen.
Wirklich praktisch ist die inte¬grierte Datenbank samt umfang¬reicher Projektverwaltung. Diese macht vor allem Sinn, wenn Ihr CD-Brenner CD-Text unterstützt. Auch Feurio unterstützt nun MP3-Files wobei die hier verwendeten Konvertierungsalgorithmen qualitativ deutlich besser sind als bei WinOnCD. Alles in Allem hat man mit Feu¬rio den idealen Partner um eigentlich professionellen Ansprüchen gerecht werdende Audio-CDs zu erstellen. Vor al¬lem der sehr günstige Preis macht Feurio selbst als zusätzli¬ches Programm alleine für diese Aufgabenstellung zu einem emp¬fehlenswerten Tool.
URL: www.feurio.de
Preis: 490,- ATS
4.3. Golden Hawk CDRWin
Dieses Programm für Win¬dows95/ 98/ NT und Digital Alpha glänzt zunächst durch seine geradezu minimalistischen Systemanforderungen. Ab Pentium 75, ausgestattet mit 8 Mbyte RAM geht\'s ans Brennen. Wen wundert\'s, daß sogar eine reine MS-DOS-Version auf der CD¬ROM zu finden ist.
Allerdings dürfte diese Brennsoftware eher für Freaks interessant sein. Der unbedarfte Gelegenheits-Brenner wird zum Einen etwas überfordert vor den zahllosen Bits am Schirm resi¬gnieren oder sich zumindest über den wirklich nicht vorhan¬denen Komfort beklagen.
Begrüßt wird der Anwender von einem netten kleinen Fen¬sterchen, das zahlreiche bunte Buttons enthält. Über diese ge¬langt man in die jeweiligen Edi¬toren und Einstellungs-Fenster, in denen es aber wirklich ganz deftig zur Sache geht.
Je nachdem wieweit die masochistische Neigung des Anwen¬ders ausgeprägt ist lassen sich mit CDRWin Daten sogar Bit für Bit im einfachsten Fall eins zu eins kopieren. Dem Programm ist so¬mit mehr oder weniger gleichgültig, was da auf den Rohling geschrieben werden soll. Nicht umsonst widmet man sich in der ausführlichen Online-Hilfe sehr ausführlich dem Thema Kopier¬schutz.
Gut, daß die CD-ROM auf der CDRWin ausgeliefert wird, mit einer sehr, sehr langen Seriennummer geschützt ist. An¬dernfalls könnte man ja...
URL: www.goldenhawk.de
Preis: 848,- ATS
4.4. Nero 4.0 Burning ROM
Mit Nero hat die deutsche Firma ahead Software ein Programm geschaffen das so ziemlich alle bekannten und weniger bekannten Arten von CDs erstel¬len kann, darunter auch CD-Text ein Format, das von vielen Brennern noch nicht unterstützt wird. UDF ist kein Thema, TAO und DAO ebenfalls nicht. Auch Hybrid-CDs, also sol¬che für PC und Ma¬cintosh, bereiten Nero ebensowenig Schwierigkeiten wie bootfähige CDs.
Beim Starten er¬scheint - ähnlich wie bei WinOnCD - eine Auswahl, welche Art von CD man erstellen möchte. Über Registerkarten stellt man auch gleich die ge¬wünschten Optionen ein, und nach einem Klick auf OK startet entweder die Kopie oder man kann sein CD-Layout durch ein¬faches Drag & Drop erstellen. Drückt man dann den ,,roten Knopf\" , beginnt Nero seine Ar¬beit.
Faszinierend sind die vielen Konfigurationsmöglichkeiten, die Nero bietet - nicht nur bei der Behandlung von Audio- oder Multitrack-CDs, auch für Da¬ten-CDs kann so ziemlich alles eingestellt werden, was das Herz des Users begehrt. Auch die Feh¬lerkorrektur ist vom Feinsten -Nero liest eigentlich die meisten CDs ohne größere Probleme ein und lieferte auch bei der Rettung einer sehr zerkratzten Audio-CD hervorragende Dienste.
Als nette Beigabe noch zu er¬wähnen ist der Hüllen-Editor, mit dessen Hilfe man sich mit wenigen Mausklicks und Tasta¬tureingaben die Einlage und das Titelbild für die Jewel-Box basteln kann.
URL: www.ahead.de
Preis: 700.- ATS
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