Aus historischen Gründen bezeichnet man diese Schnittstelle auch als Centronic- Schnittstelle; die Firma Centronic hatte diese Form zuerst definiert und firmenintern normiert. Aufgrund dieser Entwicklung wird auch die entsprechende Steckverbindung mit dem Namen Centronic versehen. Bild 3 zeigt den typischen Centronic-Stecker mit den entsprechenden Anschlüssen. Es handelt sich um einen 36-poligen Stecker bzw. Buchse.
Abbildung 2 Parallele Datenübertragung
Aufgrund der fehlenden Normierung gibt es auch andere Steckverbindungen für die parallele Schnittstelle, so verwendet IBM für seine PC\'s eine 25-polige Canon- Steckverbindung, die sonst nur für die serielle Datenübertragung genutzt wird.
Abb. 3 Centronics-Schnittstelle
Strobe: Datenübertragung beginnt
Acknlg: Quittungssignal des Empfängers
Slct: Drucker ist OnLine
Gnd: Masseleitung
Data 1..8: Datenleitungen
Busy: Empfänger nicht bereit
Pe: Kein Papier (Paper End)
Vorteile:
o Die Datenübertragung über eine parallele Schnittstelle ist äußerst schnell (bis zu 1MByte/s - 1 Megabyte pro Sekunde).
o Der technische Aufwand ist minimal; das Datenübertragungsformat entspricht der internen Darstellung von Zeichen, so daß keine besondere Umwandlung nötig ist.
Nachteile:
o Das entsprechende Verbindungskabel zwischen Computer und peripherem Gerät muß in der Minimalversion mindestens 12-polig sein (bei nur einer Masseleitung). In der Regel ist das Kapel 25-polig (jede Datenleitung hat eine eigene Masseleitung, zusätzlich Steuerleitungen).
o Kabellängen über 2m führen häufig zu Schwierigkeiten bei der Datenübertragung. Aufgrund der hohen Übertragungsrate beeinflussen sich die parallelen Datenleitungen gegenseitig (Transformatoreffekt), so daß es zu fehlerhaften Informationen kommen kann.
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