,,Bildschirmarbeit ist nicht nur etwas Modernes und Schönes mit flimmernden Bildschirmen, Bildschirmarbeit führt auch zu gesundheitlichen Problemen immer dann, wenn die Arbeitsumgebung, die Hardware und die Schnittstelle zwischen Mensch und Maschine nicht so ausgestaltet werden, wie es für den arbeitenden Menschen am sinnvollsten ist.\"1
Im Laufe der letzten Jahre haben Ärzte anhand zahlreicher Forschungsergebnisse gesundheitsschädigende Gefahren bei der Bildschirmarbeit entdeckt. ,,Statistisch ist mittlerweile auch nachgewiesen, das für Personen mit Atritis, Diabetes, Bluthochdruck, Übergewicht sowie Stressleiden ein stark erhöhtes Risiko besteht. Zu den vorbelastenden Faktoren zählen laut einiger Ärzte auch Rauchen, Schwangerschaft und das Klimakterium.\"2
Die Beeinträchtigung des Sehapparates stellt bei der Bildschirmarbeit eine besondere Gefahr dar, obwohl einige deutsche Augenärzte dies nach wie vor abstreiten, doch die Forschungsergebnisse der Institute u. Universitäten schlagen auch diesbezüglich Alarm und zeigen, das alleine schon wegen der starken Fixierung der Augen Schädigungen auftreten.3Die asthenoptischen Beschwerden, wie Augenbrennen, -stechen und -ermüdung, sowie Sehschärfenminderung, Farbsinnstörungen, Akkomodations- und Adaptionsstörungen können bereits nach 1-3 Stunden auftreten.
Durch die häufig langjährige Fehlhaltung, die der Bildschirmarbeit zu Grunde liegt, hat sich das neue Repetitive Strain Injury (RSI) - Syndrom entwickelt. Es wird vermutet, dass verschiedene Empfindungs- und Gesundheitsstörungen (RSI -Symptome), dabei handelt es sich nicht um einfache, noch heilbare Verletzungen, sondern um bereits entstandene Narbenbildungen, das RSI- Syndrom verursacht. Muskeln und Sehnen können sich im laufe der Jahre, durch tägliche Bedienung einer unergonomischen Maus bzw. Tastatur (Repetitive Bewegung), verkürzen. Als Folge treten häufig Fehlempfindungen (übertragen Schmerzen) auf und der Verlust von geschädigten Muskelpartien (Kraftverlust). ,,Repetitive Kopfbewegungen z. B. beim Ablesen von Vorlagen und ungünstige Armhaltungen (Mausbedienung) können bei konstitutionell besonders veranlagten Menschen Nervenreizungen verursachen, die als Gesundheitsstörungen im Arm/Hand-Bereich empfunden werden, ohne dass in diesem irgendwelche Schädigungen vorliegen müssen (projizierter Schmerz).\"4 Kleine Schäden an Muskeln und Sehnen entstehen durch Reibungen der Sehnen sowie einer geringen Muskeldurchblutung, die mit Hilfe einer ergonomischen Sitz- und Bewegungshaltung vermieden werden können. Stressige Bildschirmarbeit erfordert - häufig unbemerkt - eine hohe geistige Anspannung. Diese breitet sich auch auf Nacken-, Rücken- und Armmuskeln aus und hemmt zudem den Ablauf hochautomatisierter Bewegungsabläufe. Beides kann ein Gegeneinanderarbeiten (Ko-Kontraktionen) der Fingerbeuge- und Fingerstreckmuskeln im Unterarm bewirken. Vor allem die Fingerstrecker werden beim Tastenanschlag durch die Beugemuskulatur gegen Widerstand gedehnt (exzentrische Kontraktion), was zu kleinsten Verletzungen in einzelnen Muskelfasern führt.5
Schlafstörungen, Nervosität und Hautbeschwerden sind auf den ersten Blick keine Folgen der EDV-Arbeit, jedoch kann ihre Ursache in den niederfrequenten elektromagnetischen Feldern (Strahlung) der Computer liegen. Studien aus Schweden und Australien ,,geben Hinweise darauf, dass elektromagnetische Belastung das Zellwachstum erhöht. Genau diese krankhafte Zellteilungen werden offensichtlich unter dem Einfluss von elektromagnetischen Feldern beschleunigt. Außerdem schwächen sie das Immunsystem\".6 Diese Faktoren lassen die Vermutung zu das ein erhöhtes Krebsrisiko besteht. Eine Verbesserung des Arbeitsplatzes ist somit nicht nur aus Gründen des Arbeiterschutzes notwendig, sondern auch aus wirtschaftlichen Gründen, da Krankheitsausfälle gemindert werden und die Produktivität der Arbeiter gesteigert wird.
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