Es stimmt: Linux entwickelt sich schnell. Bei der Masse an Entwicklern, die am Linux-Projekt beteiligt sind, ist das Interval bei Neuerscheinungen relativ kurz. Aber: man ist keinesfalls gezwungen, jeden kleinen Schritt mit¬zumachen. Innerhalb der Kernelentwicklung gibt es zwei verschiedene Hauptlinien, den stabilen und den Ent¬wicklerkernel.
Beim stabilen Systemkern bestehen die eventuellen Änderungen hauptsächlich aus dem Eliminieren von Sicher¬heitslöchern oder anderen Fehlern. Neue Funktionalitäten, Treiber und grundlegende Veränderungen werden ausschließlich im Entwicklerkernel durchgeführt. Dieser durchläuft eine langwierige und intensive Testphase (\"kernel freeze\"), bis er zum nächsten stabilen Kernel wird. Dem Benutzer steht also frei, ob er ein stabiles Sy¬stem verwenden oder die neuesten Funktionen und Treiber ausreizen will.
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