Neben der Weiterentwicklung bei den herkömmlichen Kameras stehen in letzter Zeit besonders Digitalkameras im Mittelpunkt des Interesses.
Zu den Vorteilen von digitalen Kameras gehören:
. Das sofortige Feedback, welches ein Löschen gleich nach einer misslungenen Aufnahme gestattet.
. Die zahlreichen digitalen Bildbearbeitungsmöglichkeiten, die noch vor kurzem lediglich Profis zugänglich waren.
. Keine Filmkosten, da Digitalkameras gar keinen Film benötigen.
Und wo kein Film ist, fällt auch das Warten auf die Filmentwicklung weg, das heißt, man kann sofort über Fotos verfügen. Da die Bilder einer Digitalkamera ohne Umwege gleich auf den PC übertragen werden können, steht auch der Präsenz im World Wide Web nichts mehr im Wege.
Nachteile derzeitiger Kameras:
. Hoher Batterieverbrauch, insbesondere bei Benutzung eines LCD-Monitors.
. Teure Speichermedien in Form von PCMCIA-Karten, welche erst eine angemessene Zahl von Aufnahmen erlaubt.
. Ungeeignet für Bilder sich schnell bewegender Objekte, da die Aufzeichnung in drei Durchgängen erfolgt - pro Primärfarbe einer -, was mehrere Sekunden dauert.
. Höhere Druckkosten, insbesondere wenn echte Halbtonbilder mit einem Thermosublimationsdrucker ausgedruckt werden sollen.
Schlechte Karten haben Digitalkameras auch in Fragen der Vielseitigkeit: Wer sich einmal die Ausstattung einer normalen Spiegelreflexkamera ansieht - zum Beispiel die Belichtungssteuerung - weiß, was man mit dieser Technik alles anstellen kann. Die digitale Konkurrenz kann da nicht ansatzweise mithalten. Das gleiche gilt fürs Zubehör: Mit dem Geld für die Digitalkamera und eine PC, falls dieser nicht vorhanden ist, kann man sich heute eine fürstliche Spiegelreflex-Ausrüstung anschaffen.
Weil die Dateien gescannter Bilder in der Regel sehr umfangreich sind, erfordert ein Bildbearbeitungs-Computer eine Menge RAM-Speicher. Wenn die Größe eines Bildes den verfügbaren RAM-Speicher überschreitet, so kann es eventuell nicht geöffnet werden.
Die Grafikkarte im Computer verbindet den Monitor mit der CPU. Die Bit-Tiefe der Grafikkarte bestimmt, wie viele Farben gleichzeitig auf dem Bildschirm angezeigt werden können. Für ein volles und naturgetreues Farbspektrum ist eine 24-Bit-Grafikkarte erforderlich.
Sollte man aber über eine gute Kleinbildkamera verfügen, bietet ein Filmscanner wahrscheinlich die bessere Alternative. Der Durchlichtscanner holt die Bilder in deutlich höherer Qualität auf die Festplatte.
Ein weiteres Problem digitaler Kameras beruht auf der Größe des CCD-Chips: Während beim Kleinbildfilm die Diagonale eines Negativs 43 Millimeter beträgt, ist aus Kostengründen die Größe des CCD-Chips derzeit auf ca. 6,5 Millimeter begrenzt. Damit nun ausreichend Licht auf die kleinere Aufzeichnungsfläche fällt, muß es durch hochwertige Objektive fokussiert werden, was den Kamerapreis wieder ansteigen lässt.
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