100 Jahre war Rom durch immer wiederkehrende Bürgerkriege erschüttert worden, im Jahre 29 v. Chr. hatte Augustus den Krieg im Inneren und gegen die äußeren Feinde beendet. Alle Bürgerschichten Roms forderten Frieden, und die einzige Möglichkeit für Augustus seine Macht zu festigen war, ihnen den Frieden, den sie verlangten, zu beschaffen. Die Bürger leisteten Augustus so lange Gefolgschaft, so lange er willens und fähig war die Privilegien aller Schichten zu gewährleisten bzw. zu vergrößern, wie er es versprochen hatte.
Augustus sah sich also gezwungen einige grundlegende Dinge im Staatsleben wieder herzustellen bzw. zu erneuern. In diesem Punkt gehen die Meinungen der Historiker ziemlich auseinander, da die einen meinen, dass Augustus Werk nur ein Wiederaufbau gewesen sei und er nur danach strebte den alten römischen Staat wiederherzustellen, die anderen halten ihn jedoch für einen revolutionärer Reformator, der mit Hilfe der alten Staatsformeln eine völlig neue Verfassung schaffte, ein rein monarchisches Regiment des Oberbefehlshabers der römischen Armee.
Große Reformen waren für Augustus nicht notwendig und wurden auch nicht von ihm erwartet, da er sich ja doch auf die Staatsgrundformen seiner Vorgänger stützte, was zumindest die Meinung der einen Historiker begründen würde.
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