Frühe Kindheit Erziehung im Nationalsozialismus( Folie+ Blatt: Kleines Kind) Erziehung im Nationalsozialismus bezeichnet die Erziehungsansätze, die in Deutschland während der Zeit des Nationalsozialismus entwickelt oder angewendet wurden, um die NS-Weltanschauung durchzusetzen. Der nationalsozialistische Staat hat einen Anspruch auf \"totale Erziehung\" gestellt. Insofern könnten auch alle Formen der Propaganda im Alltagsleben zur Erziehung im Nationalsozialismus gerechnet werden. Die ideologische Forderung nach Härte im Nationalsozialismus hat auch den Umgang mit Kleinkindern geprägt. Sie behandelt Kinder ab der Geburt als Feinde, deren Schreien und Flehen nicht nachgegeben werden soll. Der Aufbau einer liebevollen Beziehung zwischen Eltern und Kindern soll verhindert werden - dabei ist die Kindererziehung selbstverständlich Aufgabe der Mutter.
Später entführten die Nationalsozialisten auch Kinder aus den besetzten europäischen Ländern, die von ihrem Aussehen her dem Idealtypus des Ariers nahe kamen, und gaben sie SS-Familien zur \"Aufzucht\". Der Nationalsozialismus durchdrang die kindliche Spiel- und Erlebniswelt: Die Puppenstube als Welt im Kleinen ist eine Widerspiegelung des Alltags. Motive aus dem Leben der Hitler-Jugend (HJ) und des Bundes Deutscher Mädel (BDM) schmücken die Küchentapete. NS- Kinderspielzeug Das \"Braune Haus\" - so benannt nach dem Vorbild der Münchner Zentrale der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) - bot mit abnehmbarem Dach und Beleuchtung den weit verbreiteten Linolfiguren einen idealen Spiel-Hintergrund. ( Folie: Braunes Haus, Puppenstube) Die Mercedes-Kabriolimousine, in der der \"Führer\" mit zum \"deutschen Gruß\" erhobenem Arm das Kinderzimmer durchquerte, ist eine getreue Wiedergabe des Modells, in dem Hitler auch zu den Reichsparteitagen vorzufahren pflegte. ( Folie: Wagen) Die Ausrichtung auf den \"Führer\" und die Partei sollte zum zentralen Element im Leben des Kindes werden und die entscheidende Rolle bei der Erziehung übernehmen.
Die Eltern hatten dahinter zurückzutreten. Kinderbücher förderten die systematische Erziehung zum Antisemitismus. Vor allem der Nürnberger Stürmer-Verlag trat durch Werke wie \"Trau keinem Fuchs ...\" hervor.
In mindestens sieben Auflagen erschienen, zeigte es in starkfarbigen Zeichnungen das gesamte antisemitische Repertoire des NS-Regimes und forderte des \"Führers Jugend\" explizit zum Rassenhass auf: \"Den deutschen Führer lieben sie. Den Gott im Himmel fürchten sie. Die Juden, die verachten sie. Die sind nicht ihresgleichen; drum müssen sie auch weichen!\" Das Bilderbuch markierte einen traurigen Höhepunkt im Missbrauch kindlicher Naivität und Beeinflussbarkeit. ( Folie: Bilderbuch) Spiel ( Juden raus) Von klein auf wurde Kindern beigebracht, sich nicht mit \"den bösen Juden\" einzulassen. \"Juden raus!\" war ein damals weit verbreitetes Würfelspiel.
Wer es schaffte, sechs Juden aus ihren Häusern und Geschäften (die Kreise) zu vertreiben und nach Palästina zu schicken, hatte gewonnen. 1938 wurde dieses Spiel über eine Million mal verkauft. ( Folie: Geländeübung, Legespiel) Hitlers Vorgehensweise Hitler wollte die Jugendlichen in seine Pläne einbeziehen, denn sie waren der Baustein für die Zukunft. Sie sollten später in den Krieg ziehen und außerdem ihre Pflichten als \"Arier\" kennen. Hitler sagte zum Zweck der HJ: \"Die gesamte Erziehungsarbeit des Völkischen Staates muss ihre Krönung darin finde, dass sie den Rassesinn und das Rassegefühl Instinkt- und verstandesmäßig in Herz und Gehirn der ihr anvertrauten Jugend hineinbaut ..
. Der Völkische Staat hat in dieser Erkenntnis seine gesamte Erziehungsarbeit nicht auf das Einpumpen bloßen Wissens einzustellen, sondern auf das Heranzüchten kerngesunder Körper. Erst in 2. Linie kommt dann die Ausbildung geistiger Fähigkeiten ...
\" Daher erließ die HJ auch folgende Parolen: \"Dein Körper gehört der Nation und du hast die Pflicht gesund zu sein\" Um dieses zu erreichen benutzte Hitler seine Jugendorganisationen. Hitler wollte die Jugend so erziehen, dass sie Spaß daran hatten, seine Ziele zu verwirklichen. Am leichtesten ging dieser Prozess mit sehr jungen Kindern. Sie sollten zu einem perfekten Deutschen geschliffen werden. So sollten sie mit diesem Denken leben und nicht mehr davon loskommen. ( Zettel) Diese Rede ist in mehrerer Hinsicht bemerkenswert: neben dem totalitären Verfügungsanspruch auf jeden einzelnen in einer scheinbar gemeinschaftsbildenden, jedoch politischen Absicht wird die lebenslange Inanspruchnahme und -darauf deutet auch der Schlussatz hin - freiwillige Indienstnahme jedes \"Volksgenossen\" betont; daneben wird auch deutlich, dass den traditionellen Erziehungsmächten, insbesondere dem Elternhaus und der Schule, nur eine untergeordnete Funktion zugemessen wird, denn sie werden nicht einmal erwähnt.
Das Denken der Jugend im Dritten Reich: Wenn die Jugend einen Grund für das brauchte, was sie im Krieg zu tun und zu ertragen hatte, dann war es einfach, sich dieser Erklärung hinzugeben: dieser Krieg wird für Deutschland und sein Volk geführt. Dies entsprach jedoch nicht der Realität. Hätten die Jugendlichen gewusst, dass Deutschland den Krieg angefangen hatte, wären sie nachdenklicher geworden. So waren die meisten Jugendlichen keine kritischen Beobachter und glaubten, was ihnen Erwachsene und Medien sagten. Das war auch ein Grund, weshalb sie den Krieg verstanden, oder ihn sogar unterstützten. Die meisten Jugendliche wurden aber auch einfach nicht genug aufgeklärt, oder waren zu klein, um dies alles zu verstehen.
Sie dachten an die vielen neuen Erlebnisse und an den Spaß, der ihnen geboten wurde. Sie wollten dazu gehören und machten mit. Doch genau daraus profitierte Hitler. Er entwickelte ein tolles Freizeitangebot in seinen Organisationen, wie die Hitlerjugend oder der BDM und zog so immer mehr Jugendliche in seinen Bann. ( Folie: Propagandablatt,3,4, Postkarte, 2) Die Entwicklung der HJ vor 1933 ( Folie+Blatt: Flagge HJ) Die Hitlerjugend entstand eigentlich nicht 1933. Nein, ihre Geschichte geht schon weiter zurück.
Nämlich bis ins Jahr 1922. Dort, am 18 März, wurde der Jugendbund der NSDAP gegründet. Zu dieser Zeit blieb der Zulauf der Jugend noch weitestgehend aus. Die fehlende Kompetenz und Glaubwürdigkeit des Jugendbundes deutlich. Noch keine klaren Programmpunkte vorhanden, worum es sich dabei eigentlich handeln sollte. Und somit verschwand der Jugendbund mit dem Parteiverbot der NSDAP genauso schnell wieder von der Bildfläche, wie er auf dieser aufgetaucht war.
Am 4. Juli 1926 war es dann aber endlich so weit. Unter Kurt Gruber wurde die Hitlerjugend bzw. der Bund der deutschen Arbeiterjugend gegründet. Der Grundstein für die nationalsozialistische Erziehung auch außerhalb der Schule war damit gelegt. Allerdings tat sich jetzt ein weiteres Problem auf.
Jugendorganisation. Um Einfluss nicht zu verlieren, Ende 1927 der Erlass, dass alle Ausscheider sofort der SA zu überstellen sind. Einflussnahme auf den männlichen Bereich der Bevölkerung war jetzt sicher gestellt, und nun musste man sich natürlich auch noch um den weiblichen kümmern. Denn die Mitgliedschaft in der HJ war ausschließlich den Jungen vorbehalten. Und so kam es im Juli 1930 zur Gründung des Bund deutscher Mädel ( BDM ). Im Oktober 1931 gab Gruber schließlich sein Amt auf und wurde durch Adrian Theodor von Renteln, Reichsführer des NS-Schülerbundes, ersetzt.
Zu diesem Zeitpunkt ernannte Hitler Baldur von Schirach zum \"Reichsjugendführer der NSDAP\", der nun für die HJ, dem NS-Schülerbund und dem NS-Studentenbund verantwortlich war und der im Mai, nach einer kurzen Zeit turbulenter Ereignisse, auch die Führung der HJ bekam. Durch die Eingliederung des\" Bundes deutsche Jungvolk\" im Jahre 1931 wuchsen die Mitgliederzahlen. Zuvor konnte man erst ab dem 14.Lebensjahr in die HJ eintreten, jedoch durch die Eingliederung des Jungvolkes war der Eintritt schon nach der Grundschule erlaubt. Die meisten Mitglieder der HJ stammten aus dem Proletariat. Dieses beweisen die Zahlen einer Parteiauswertung von 1931/32: 69%=Jungarbeiter oder Lehrlinge 12%=Schüler 10%=aus kaufmännischen Berufen In der Zeit von 1931-1933 wurde die HJ durch Straßenkämpfe mit anderen Jugendgruppen bekannt.
Durch die vielen Wahlversprechen und den darauf folgenden Wahlsiegen, stiegen die Mitgliederzahlen stiegen stetig an. Daraufhin folgte eine Vereinnahmung der kirchlichen Jugendverbände. Mit Unterstützung des Reichsbischofs gelang Schirach das Abkommen über die \"Eingliederung der evangelischen Jugend in die HJ\" vom 19. Dezember 1933. Die Eingliederung der katholischen Verbände gestaltete sich dagegen weit schwieriger, auch wenn Schirach eine gleichzeitige Mitgliedschaft in einem konfessionellen Verband und der HJ verboten hatte, um Druck auszuüben. Während die jüdischen und sozialistischen Jugendverbände 1933 sehr schnell verboten wurden, konnten die katholischen Jugendbünde ihre Selbstständigkeit noch einige Zeit behaupten.
Andere Gruppen traten geschlossen in die Hitlerjugend ein. Innerhalb kurzer Zeit setzte die Organisation der Hitlerjugend ihren Totalitätsanspruch durch und übernahm viele Funktionen in den Bereichen der traditionellen Jugendarbeit. ( Folie: Treffen, Uniform) Der von der ersten deutschen Jugendbewegung des "Wandervogels" übernommene Lebensstil mit Führerauslese, Selbsterziehung, Fahrten, Lagern, Volksliedern und einheitlicher Tracht verstärkte in der jungen Generation die Sehnsucht nach dem eigentlichen Leben außerhalb der Familie in Heimen und Lagern der Hitlerjugend. Dort lernten sie, dass "Kerle von tadellosem Charakter auch ohne Schulwissen durch das Leben kommen konnten". Neben der "Stunde der jungen Nation" im Rundfunk wurde in wöchentlich regelmäßigen Gruppentreffen und während der Ferien in Zeltlagern intensiv Einfluss auf die Jugend genommen. Hitlers demonstrativ dargestellte Zuneigung zur Jugend stärkte ihr Selbstwertgefühl und gab ihr das Bewusstsein, ein eigenständig anerkannter Teil der NS-Volksgemeinschaft zu sein.
Im Jahr 1934 wurden allein 50 000 Jugendführer ausgebildet. Dabei wurde den oft noch sehr jungen Menschen ihre große Bedeutung für den Staat vermittelt. Von Schirachs Nachfolger an der obersten Spitze der HJ wurde Arthur Axmann, der aus der Reichsjugendführung kam und den Reichsberufswettkampf initiiert hatte. Die HJ auf dem Weg in die Jugenddienstpflicht ( Folie: HJ2) In den ersten Jahren der HJ war die Mitgliedschaft noch freiwillig, dieses aber auch nur im weitestem Sinne. Durch riesige Propaganda- Aufmärsche, sowie Rundfunk und Presse versuchte Hitler die noch neutralen Jugendlichen zum Eintritt in die HJ zu bewegen. Er machte dabei immer die gleichen Versprechen: Not und Elend zu überwinden, eine nationale Befreiung zu erreichen und Klassengesetze zu vergessen.
Weiter versprach er ein modernes Indianerleben, Geborgenheit und Naturverbundenheit. Ein weiterer Schritt, um die Jugendlichen zu überzeugen war die Einführung des \" Staatsjugendtages\" (Samstag Schulfrei für alle!!!). Diesen Tag erhielten die Jugendlichen jedoch nicht, um ihren Hobbys nachzugehen, sondern um ihren Dienst in der HJ zu leisten, der im Sommer bis zu 12 Stunden dauern konnte. Die schon arbeiteten Jugendlichen wurden noch wesentlich stärker beeinflusst. So wurden häufig nur noch HJ-Mitglieder eingestellt und beschäftigt. Im Laufe der Zeit verstärkte das NS-Regime den Druck auf die Bevölkerung.
Beamte wurden verpflichtet, ihre Kinder in die Hitlerjugend zu schicken und Lehrern wurden Disziplinarmaßnahmen angedroht, falls sie Schüler nicht nachdrücklich genug zum Eintritt in die Hitlerjugend veranlassten. Ende 1936 waren etwa 60 % der Jugendlichen in der Hitlerjugend organisiert. Nach Ausbruch des Krieges brach die Konzeption der Jugendführung zusammen. Seit 1936 traten die Pimpfe am Abend von Hitlers Geburtstag( 20.4.) in das Jungvolk ein.
Der Aufruf dazu fand in den Schulen statt, den laut Quellen ca. 90-95% der angesprochenen Jugendlichen gefolgt sind. Am 1.Dezember erging ein Gesetz in dem die HJ neben der Familie und der Schule gleichberechtigt ist. Offiziell wurde die Jugenddienstpflicht jedoch erst am 25.März 1937 ausgesprochen.
\"Der Dienst in der HJ , sei ein Ehrendienst am deutschen Volk und müsse daher für jeden Jugendlichen unter 18 Jahren Pflicht werden\", sagte Hitler in einer seinen Reden. Um jeden Jugendlichen zu erfassen, begann die Regierung Einwohnerkarten, polizeiliche Melderegister und Schulunterlagen zu kontrollieren. Es wurden Erfassungslisten und Jugendstammkarten in der HJ verteilt, mit dem sich jeder Jugendliche ausweisen musste. Ab 1941 gab es dann den \"Jugenddienstarrest\" als Disziplinarstrafe für 14-18jährige nicht Mitglieder der HJ. Die Strafe wurde nach mehrmaligen Mahnungen und polizeilicher Maßnahmen bei nicht zum HJ-Dienst erschienenen angewendet. Die Jugendlichen konnten ohne Gerichtsverfahren für 1-8 Tage eingesperrt werden und mussten ihre Strafe sofort absitzen.
Wesentlicher Bestandteil des HJ-Diensts war der sogenannte Heimabend, an dem sich einmal wöchentlich kleinere HJ-Ortsgruppen trafen, um Aktivitäten vorzubereiten. Zu den Heimabenden zählte das gemeinsame Hören von propagandistischen Radiosendungen, die speziell für die Jugend produziert wurden. ( Folie: Flieger) Die Reiter,- Motor,- Flieger,- Marine,- Nachrichten-HJ sprach die technisch begabten und sportlichen Jugendlichen an; die Jugendlichen, deren Talent im künstlerischen Bereich lag, konnten sich bei Fanfarenzügen und Theaterspielscharen betätigen. Feiern wie zur Sommersonnenwende oder zum Gedenken an die \"Märtyrer der Bewegung\" versprachen das Erlebnis von Gemeinschaft. Wer der HJ nicht beitrat, zählte als Außenseiter. Gliederung Formationen der Hitler-Jugend - das Deutsche Jungvolk (10- bis 14-jährige Jungen), seine Mitglieder Pimpfe genannt - die eigentliche Hitler-Jugend (14- bis 18-jährige Jungen) - der Jungmädelbund (10- bis 14-jährige Mädchen) - der Bund Deutscher Mädel (BDM) (14- bis 18-jährige Mädchen) - das Werk Glaube und Schönheit (17- bis 21-jährige Mädchen) Sonderformationen die Flieger-HJ die Nachrichten-HJ die Motor-HJ die Reiter-HJ die Marine-HJ die HJ-Feuerwehrscharen die HJ-Bergfahrtengruppen der HJ-Streifendienst die HJ-Feldschere die BDM-Gesundheitsdienstmädel Jährliche Parolen des Reichsjugendführers Jedes Jahr stand unter einem besonderen Motto, nach dem der "Dienstplan\" der HJ schwerpunktmäßig ausgerichtet wurde.
Diese hießen im Einzelnen: 1933 Jahr der Organisation 1939 Jahr der Gesundheit 1934 Jahr der Schulung 1940 Jahr der Bewährung 1935 Jahr der Ertüchtigung 1941 Unser Leben: Ein Weg zum Führer 1936 Jahr des Jungvolks 1942 Jahr des Osteinsatzes und des Landdienstes 1937 Jahr der Heimbeschaffung 1943 Kriegseinsatz der deutschen Jugend 1938 Jahr der Verständigung 1944 Jahr der Kriegsfreiwilligen ( Folie: Rangabzeichen) Bund deutscher Mädel ( Folie: HJ 3) Der BDM wurde 1930 gegründet und war ein Nebenverein der HJ. Er war ausschließlich für Mädchen. 1932 war es die einzige Mädchenorganisation in Deutschland. Nach der Mitgliedschaft im BDM gehörte man automatisch der Nationalsozialistischen Frauenbewegung an. In ihm wurden sie zu einer Hälfte sportlich und zu einer anderen Hälfte hauswirtschaftlich erzogen. Einen besonderen Rang nahm in der Erziehung der Mädchen die spätere \"Mutterfunktion\" ein, denn nach der Ideologie hing das Bestehen des reinrassigen Deutschen Volkes von den Frauen ab.
In dem BDM sollten sie lernen, ihre Fähigkeiten voll und ganz für Volk und Staat einzusetzen. Dazu wurde das BDM-Werk \"Glaube und Schönheit\" eingerichtet. Hier lernte das Mädchen, sich unter den Mann zu ordnen, reines Hausfrauendasein und Verinnerlichung spießiger Moralbegriffe. Es wurde ein altes Frauenbild wieder erneuert. Im BDM wurde auch soziale Arbeit geleistet. Darunter fielen Geldsammlungen, Sammlungen von Altmaterial und Kleidungsstücken.
Natürlich wanderten, zelteten, spielten, tanzten sie, sie machten Heimabende, Wettkämpfe, Gymnastik und festliche Aufmärsche. Doch auch die Mädchen wurden auf den Krieg vorbereitet. Sie bekamen Ausbildungen im zivilen Luftschutz und im Gesundheitsdienst. Am Ende des Krieges wurde die Organisation immer mehr zu einer Krieghilfsorganisation. Das hieß für die Mädchen Betreuung der Soldaten, packen von Feldpostpäckchen, Lazarettbesuche, versorgen von Verwundeten und Aufräumaktionen. Am Ende wurden sie sogar zu frontnahen Einsätzen eingezogen, mussten Kurierdienste machen und wurden Luftwaffenhelferin.
Mitgliederentwicklung der HJ Jahr HJ-Mitglieder BDM/JM Ende 1932 107956 24000 Ende 1933 2300000 593000 Ende 1934 3577000 1334000 Ende 1935 3900000 1616000 Ende 1936 5400000 2485000 Ende 1937 5800000 2759000 Ende 1938 7000000 3304000 Ende 1939 8700000 3426000 Erziehungsziele der HJ ( Folie : Kampfübungen) Die HJ wollte die Jugendlichen zu guten Soldaten erziehen. Sie sollten mutig für das Vaterland kämpften. Am besten waren junge Kinder geeignet. Wenn sie direkt als kleine Kinder in die HJ kamen, waren Kampfspiele und Waffen die Spiele, die sie spielen. Ihr ganzes Denken wurde auf den Krieg ausgerichtet. Damit es eine Selbstverständlichkeit, oder sogar Ehre sei, zu kämpfen.
All ihre Phantasie und Einbildungskraft versucht man nutzbar zu machen, nutzbar dem einem Ziel: der Eroberung der Welt, durch die Nazis. Man versuchte den Jugendlichen eine \"Aktivistische\" und eine \"Leistungserziehung\" zu geben. So sollten sie immer wieder neue Aufgaben verlangen und immer ihr bestes geben. Die Wettkämpfe spielten in ihrer Erziehung auch eine sehr wichtige Rolle. Sie sollten den Jugendlichen den Ergeiz geben, ihre Kräfte mit dem Gegner zu messen und ihn zu besiegen. Es sollte ihnen auch den Drang geben, anderen überlegen zu sein.
Die HJ wollte die Kinder von anderen Einflüssen trennen, so auch von der Familie. Früh lernten sie, dass es dass Schlimmste ist \"Muttersöhnchen\" zu sein. Der Dienst in der HJ Eines der größten Probleme die die HJ während ihrer gesamten Existenz hatte, war die Ausbildung des HJ-Führers. Es fehlten Leute, die im menschlichen und auch im nationalsozialistischen Sinne geeignet waren, die Führung einer Gruppe zu übernehmen. Wurde in der bündischen Jugend die führende Position von Erwachsenen bekleidet, so sah es bei der HJ anders aus. Man folgte dem Motto:\" Jugend soll durch Jugend geführt werden\".
Die jüngsten die über andere zu befehlen hatten, waren gerade mal 12 oder 13 Jahre alt. Sie leiteten die Pimpfe als Jugendführer. Die meisten Führer waren nur ca. 2-6 Jahre älter als deren Untergebenen. Das Ziel der HJ war es, die Jugend daran zu gewöhnen, dass immer mindestens einer über einen steht. Oft jedoch verstanden die Jugendlichen dieses falsch und benützten ihre Macht, um Schwächere zu demütigen ganz nach dem Motto:\" Wer oben ist darf treten\".
Um dem "Führerproblem\" ein Ende zu setzen wurde 1934 22 Führerschulen gebildet und eine Laufbahn und Ausbildungsverordnung für die Führer der HJ bestimmt. Der Dienst in der HJ begann mit dem Verlassen der Vorschule mit 10 Jahren. Bevor man aufgenommen wurde, musste man eine so genannte \"Pimpfen- Probe\" und eine ärztliche Untersuchung, ähnlich einer Musterung beim Militär, über sich ergehen lassen. Hatte man alles überstanden, folgte einmal die Woche der Heimatabend. Vorbei war es mit den schönen Versprechungen von Indianer-Leben, sportliche Übungen in Verbindung mit militärischen Drill und weltanschaulicher Unterricht bestimmt ab nun an das Leben der Kinder. Es wurde nach einem Lehrplan gelehrt, ähnlich dem in der Schule.
Die nationalistische Schulung spaltete sich in drei Themenbereiche: Rassenlehre und Bevölkerungspolitik, deutsche Geschichte und politische Auslandskunde. Die \"Herrenrasse\" und die Judenpolitik standen im Vordergrund, Zeitgeschichtlich befasste man sich mit der Biografie von Hitler und der Geschichte der NSDAP. In Auslandskunde wurde vor allem über die faschistischen Bundesgenossen geredet und über die verschwörerischen Nachbarländer. Weiterhin wurden bei den Treffen nationalistische Lieder gelernt und immer wieder gesungen. Aus einem Liederbuch der HJ ..
.\" Und sollten wir nicht siegreich sein, so lebt denn wohl ihr deutschen Eichen. Vom Feind, da wollen wir nicht weichen. Um deutsch Ehren kämpfen wir, für Adolf Hitler sterben wir.\" Die letzte Strophe dieses Liedes ist ziemlich hart aber ernst zu nehmen, denn erschreckende Zahlen zeigen die Todesfälle in der HJ(bis 1939) : Tod durch Ertrinken-139 Kinder Tod durch Verkehrsunfälle-257 Kinder Tod durch Sportunfälle-43 Kinder Tod durch Erkältung-35 Kinder Tod durch eine Schusswaffe-27 Kinder Tod beim Geländespiel-14 Kinder Jedoch viel bedeutender als der Unterricht war die körperliche Ertüchtigung in der HJ. Wie Hitler einmal sagte: "Unsere Jugend soll flink sein wie ein Wolf, hart wie Krupp-Stahl und zäh wie Leder!\" Die sportlichen Ertüchtigungen lagen dem Prinzip des Wettkampfes zu Grunde.
Man sollte und musste ständig und überall um seinen Rang kämpfen. So genannte Leistungsabzeichen sollten zusätzlich dem Ansporn dienen, konnten aber nur verdient werden, wenn man auch eine Prüfung im weltanschaulichen Bereich bestand. Neben dem Sport fanden noch Ordnungsübungen und stundenlanges Exerzieren statt. Hierzu ein kurzer Zeugenbericht: Wenn ich mich an meine Dienstzeit im Jungvolk von 1940 bis 1943 erinnere, denke ich vor allem an das stundenlange Exerzieren. Jeden Samstag marschierte das Fähnlein gleich nach dem Antreten in den Park. Auf einer großen Wiese begann dann der "Ordnungsdienst\": Antreten in Linie, in Marschkolonne zur Reihe und wieder zurück, dazwischen \"zur Auflockerung\" die Kommandos \"Bis zum Horizont, marsch, marsch!\" und \"Volle Deckung\"! Noch heute habe ich die Befehlsprache mit ihren Feinheiten- wie Unterscheidung von Ankündigungskommando \"Die Augen-\" und Ausführungskommando "links!\" im Gedächtnis.
Geübt wurde auch das richtige Grüßen, hin und wieder auch Parademarsch mit \" Blickwendung\" und Übergang von \" Stampfschritt\" zum \" Stechschritt\". Ein zwölfjähriger Pimpf hat vermutlich damals mehr Stunden mit der Formalausbildung verbracht, als heute für die Grundausbildung der Wehrpflichtigen in der Bundeswehr vorgesehen ist. War der Ordnungsdienst nach einer bis anderthalb Stunden vorbei oder das Wetter wirklich einmal so schlecht, ging es in eine nahe liegende Schule. Dort wurde vor allem Lieder eingeübt, etwa zur Hälfte Soldatenlieder. Knapp die andere Hälfte stammte aus dem speziell nationalsozialistischen \" Liedgut\"!!!!! ( Folie: Granate) Weiterhin sollten auch noch Übungen in Leichtathletik, im Nahkampf und im Mannschaftssport stattfinden, die jedoch oft an fehlenden Einrichtungen scheiterten. ( Folie: Schießübung) Die Vormilitärische Ausbildung folgte im Geländespiel und ab 1937 an der Schusswaffe.
Hierbei schossen die Pimpfe mit Luftgewehren und die Hitlerjungen mit waffenpflichtigen Kleinkalibergewehren. Die einzige Abwechslung vom \"Kriegspielen\" gab es bei zubenannten Jugendfilmstunden oder bei Treffen mit Freunden. ( Folie: WHW1,2) Weiterhin wurden die Angehörigen des Jungvolks und der Hitler-Jugend zum Hilfsdienst für das "Winterhilfswerk" (WHW) herangezogen: Sammeln von Geldspenden mit Sammelbüchsen auf der Straße mit Abzeichenverkauf, Sortieren und Verpacken der Sachspenden. Es gab auch einen vorerst freiwilligen Reichsarbeitsdienst (RAD) für Jugendliche. Ab 1935 wurde dieser Pflicht für die männliche und ab 1939 für die weibliche Jugend. Dieser Dienst wurde u.
a. beim Bau von Straßen, Kanälen und Befestigungen (z.B. Westwall) eingesetzt. Ab 1943 stand auch der Kriegsdienst als Luftwaffenhelfer und Marinehelfer in Verbindung mit der Hitler-Jugend. Freizeit in der HJ(Folie: Sporttag) Es hieß, dass ein Drittel der Zeit weltanschauliche Schulung und zwei drittel körperliche Betätigung und Leibeserziehung sei.
Natürlich versuchte die HJ, viel Sport anzubieten. Es wurden viele Sportwettkämpfe veranstaltet, wie z.B.: Bann- und Gebietssportwettkämpfe, Winterkampfspiele, Frühjahrsgeländelauf oder Führerzehnkampf. Zwei besonders wichtige Wettkämpfe waren der Reichssportwettkampf, der 1935 schon 3,5 Millionen und 1939 sogar 7 Millionen Teilnehmer hatte. Der andere war der Reichsberufswettkampf (EBWK).
Dort trafen sich die Jugendlichen aller Berufe und Betriebe zu einem Leistungswettbewerb, der 1934 schon 500000 Teilnehmer hatte. Zu dem sportlichen Dienst gehörten auch Marschdienst, Exerzierübungen, Appelle und ähnliche militärische Übungen. Viele Jugendliche machten auch Schießausbildungen. 1937 wurden die ersten HJ-Schießschulen eröffnet. Eine andere sportliche Aktivität der Jugendlichen fanden in den DJ-Lagern statt. Das waren freie Fahrten mit Geländelauf, Flaggenhissen, weltanschaulichen Vorträgen, Leibesübungen, Luftgewehrschießen, Flaggenappell, Zapfenstreich und Lagerfeuer.
Auf diesen Fahrten gab es einen strengen Tagesablauf. ( Abzeichen) ( Folie: KLV 1,2) 1941 begann die HJ mit der Kinderlandverschickung. Dabei wurden Kinder unter 10.Jahren in Pflegefamilien untergebracht, die älteren Kinder in Schullandheime, Kinderheime u.s.w.
Meistens stammten die Kinder aus Luftkampf gefährdeten Gebieten und kamen klassen- und schulweiße in Ostbayern, Brandenburg, Österreich und in vielen andern Orten an. Bis zum Kriegsende sollten ca.2, 5 Millionen Kinder und Jugendliche an der \"Kinderlandesverschickung\" teilgenommen haben. Die Verschickung war freiwillig, jedoch wurde auf die Eltern der betreffenden Kinder ein großer Druck ausgeübt. Man erzählte ihnen, dass sie sich diese Kinderverschickung als ein großes \"Indianerspiel\" vorstellen sollten, in dem die Kinder ein Teil einer großen Gemeinschaft waren. Doch leider hatten die Einrichtungen ganz andere Ziele: sie sollten die Kinder von Anfang politisch erziehen.
Ab 1943 wurde damit begonnen die Schulen für Kinder die unter 14Jahren waren zu schließen. Somit mussten die Eltern ihre Kinder in ein KLV-Lager schicken, um sich der Schulpflicht nicht zu entziehen. Machten sie dieses nicht, wurden Zwangsmaßnahmen eingeleitet. Der einzige Vorteil für die Kinder in einem solchen Lager, war die bessere Versorgung mit Lebensmitteln. Oft fehlte es den Eltern am Nötigsten und dann waren sie doch ganz froh, dass ihre Kinder in den KLV-Lagern waren. Der Einfluss von Elternhaus, Schule und Arbeitsplatz auf die Jugendlichen Elternhaus: \"Muttersöhnchen faulenzen, wenn sie müde sind und auch sonst, Muttersöhnchen heulen, wenn ein Schlag sie trifft.
Muttersöhnchen laufen nach Hause, wenn es draußen regnet oder stürmt. Muttersöhnchen kennen weder Nachtmarsch noch Kriegsspiel, bringen es nicht fertig, müde von Arbeit und Beruf zu sein und dennoch Dienst zu tun. Muttersöhnchen kennen nicht die Rauheit der Wälder und die Steine der Berge, kennen nicht die staubigen Landstraßen und das Leben der Zeltlager; Muttersöhnchen maunzen auf weichen Kissen und schlafen unter seidenen Decken. Jungvolkjungen sind hart.\" So etwas bekamen die Jugendlichen schon im Jungvolk zu hören. Auf keinen Fall wollten sie Muttersöhnchen sein.
Egal was sie für Probleme hatten, auf keinen Fall durften sie weich werden. So verschlossen sie sich vor ihren Eltern, und erzählten nicht wie es ihnen ging. So veränderten sie sich, und genau das wollte der Staat. Er wollte die Familie zerstören, der Nationalsozialismus sollte das Einzige werden, woran sich die Jugend halten konnte. Das Elternhaus, wie es Schirach einmal ausdrückte, ist die kleinste Einheit im Volksganzen, dabei jedoch die bedeutungsvollste. Dieses traf aber natürlich nur dann zu, wenn die Eltern der Kinder den Nationalsozialismus bejahten oder ihn zumindest tolerierten.
Eine Befragung von ehemaligen Angehörigen der HJ über die Situation im Elternhaus ergab, dass ca.1/3 der Eltern für den Nationalsozialismus waren, 40% standen ihm soweit wie es möglich war neutral gegenüber und ca.1/4 lehnten ihn ab. So blieb einem Grossteil der Jugendlichen ein Konflikt zu Hause erspart. Lehnten Eltern den Nationalsozialismus ab, konnte dieses viele Gründe haben: Konservative Väter wollten einfach nicht verstehen, dass das Wort eines Fähnleinführers (ca.16-18 Jahre alt) mehr Wert sein sollte als sein eigenes.
Ebenso christliche Eltern dessen Glaube im Konflikt mit dem Nationalsozialismus stand, waren der Arbeit in der HJ negativ gesotten. In solchen Fällen entfremdeten sich die Familie und jeder folgte seinen Glauben. Hierzu einer kurzer Bericht eines betreffenden Vaters von 1936: \"Der Junge ist schon ganz entfremdet von uns. Ich als alter Frontsoldat bin gegen jeden Krieg und dieser Junge schwärmt nur noch vom Krieg. Es ist grausam, manchmal empfinde ich, als ob mein Junge der Spion der Familie wäre. Ich kann in seiner Gegenwart meiner Frau kaum erzählen, was ich denke.
\" Etwas später drohte den Eltern, die den Kinder durch ihre Ablehnung den Eintritt in die HJ verboten haben, der Verlust des Arbeitsplatzes oder wenn sie öffentlich gegen Hitler Parole machten, der Entzug des Sorgerechtes durch das Vormundschaftsgericht. Schule: ( Blatt: Schule) Eines der obersten Ziele der Nationalsozialisten war es, die Kinder zu \"rassebewussten Volksgenossen\" zu erziehen und \"ihren Körper zu stählen\", also die körperliche Abhärtung. Erst an zweiter Stelle stand die geistige Erziehung, und dort vor allem die Erziehung zu Willens- und Entschlusskraft, zur Verschwiegenheit, Verantwortungsfreudigkeit und zum Aushalten von Strapazen. Erst an letzter Stelle stand die wissenschaftliche Bildung, sie wurde von Hitler in \"Mein Kampf\" mit größter Geringschätzung behandelt. Die noch nicht schulpflichtigen Kinder wurden in Kindertagesstätten betreut, die die Nationalsozialistische Wohlfahrt im Laufe der Zeit übernahm und die Kinder langsam mit den Nationalsozialismus vertraut machte. Die 6-10 jährigen sollten in einer Organisation erfasst werden, daran scheitere die HJ jedoch.
Die Erziehung der Kinder wurde trotzdem gründlich von Hitler geprägt. Es wurden z.B. alle Märchen die im Kindergarten erzählt wurden, auf ihre weltanschauliche Tauglichkeit geprüft ( Hat z.B. das Märchen \"Das tapfere Schneiderlein \" typische jüdische Charakterzüge?).
Die Ziele der Schule sollten nach Hitlers Meinung darauf hinauslaufen: \" dass der junge Mensch beim Verlassen seiner Schule dieses nicht als halber Pazifist, halber Demokrat, sondern als ganzer Deutscher tut.\" In den Schulen gab es eine Dreiteilung. Zuerst besuchte alle Kinder gleich vier Jahre lang die Volksschule. Diese konnte man dann noch weiter vier Jahre besuchen oder auf eine Mittelsschule wechseln, die sechs Jahre dauerte. Es gab zusätzlich noch die Möglichkeit eine höhere Schule zu besuchen, die acht Jahre dauerte und dann ein Studium ermöglichte. Später führte Hitler noch die Hauptschule ein, auf die besonders begabte Volksschüler wechseln konnten, um sich in dieser Schule auf einen handwerklichen Beruf vorzubereiten.
Internats- und Ausleseschulen Die \"Nationalpolitischen Erziehungsanstalten\" ( umgangssprachlich \"Napola\" genannt, abgekürzt NPEA) wurden 1933 vom Reichserziehungsministerium gegründet; 1935 gab es 13 dieser Anstalten, 1944 waren es 37 NPEAs. Erziehungsziel der \"Napolas\" war die \"allseitige nationalsozialistische Erziehung für einen vorbildlichen Dienst an Volk und Staat\" Die \"Napolas" führten zum Abitur und standen nur Jungen ab dem 5. Schuljahr offen (10. Lebensjahr). Ziel der Schulen war, die Ausbildung zukünftiger Parteiführer. Neben schulischen Fächern gehörten Wehr- und Geländesport einschließlich Orientierungsübungen, Märschen und Schießen zu den Ausbildungsinhalten, ergänzt um besondere Ausbildungen, Fahrten auch ins Ausland und Lager.
Schwerpunkt auf sportlicher und wehrsportlicher Ausrichtung. Während der Biologieunterricht zunehmend durch Rassen- und Abstammungslehre dominiert wurde und im Geographieunterricht Kolonial- und Wehrgeographie (Kartenlesen, Ausnutzung von Rohstoffpotentialen im Kriegsfall etc.) gelehrt wurden, mussten etwa im Mathematikunterricht Aufgaben mit ideologischem Hintergrund gelöst werden mussten (\"Der Bau einer Irrenanstalt erforderte 6 Mill. Reichsmark. Wie viele Siedlungshäuser zu je 15.000 RM hätte man dafür bauen können ?\").
Zum Abitur gehörten nicht nur Unterrichtsstoffe, sondern auch der Kfz-Führerschein, ein Segel- oder Reiterschein und die Gesellenprüfung in einem Handwerk. Lehrer an NPEA mussten die Befähigung für das höhere Lehramt besitzen. Sie müssen haben: ein ausgesprochenes soldatisches Wesen, Wille zur Selbstverleugnenden Hingabe an die Erziehung der Jungen, Bereitschaft, für die eigene Person auch vor den schwerwiegendsten Forderungen aus der Blut- und Rasselehre nicht zurückzuschrecken und im gegebenen Augenblicke nicht mehr Einzelmenschen, sondern Teil eines Ordens zu sein; ein Maß an NS Instinkt, das ihn befähigt, die neuen Erziehungswerte aus `Mein Kampf´, dem `Mythos´, der NS-Schulung u.a. zu erfühlen, zu glauben und vorzuleben\". Zum Unterricht gehörte auch eine wehrsportliche und zum Teil vorsoldatische Ausbildung.
Die Adolf-Hitler-Schulen 1937 gegründeten \"Adolf-Hitler-Schulen\" (AHS) Die im Gegensatz zu den NPEA für die Schüler kostenfreien AHS unterstanden nicht dem Erziehungsministerium, sondern gemäß Hitlers Verfügung ausschließlich der Partei; die Schulaufsicht sollte von deren Gauleitern bzw. den Gauschulungsämtern ausgeübt werden. Anlass für die Gründung der AHS war die Tatsache, dass mit der Aufsicht über die \"Napolas\" durch das Erziehungsministerium der Partei scheinbar die Kontrolle über die Ausbildung der zukünftigen politischen Leiter entzogen war. Auswahlkriterien für die sechsjährige, vollständig von der Partei finanzierte Ausbildung - völlige Gesundheit, - Herkunft \"aus einer arisch wertvollen Sippe\", - die als \"Führereigenschaft\" bezeichnete Durchsetzungsfähigkeit gegenüber Mitschülern - Charaktereigenschaften wie Mut und Aggressivität - Prüfung der Auffassungsgabe, der Konzentrationsfähigkeit und der Ausdrucksfähigkeit. Schulische Leistungen wurden zunächst nicht in Zeugnissen bewertet: an erster Stelle standen \"Charakterliche Veranlagung und Bewährung\", an zweiter Stelle folgten \"körperliche Fähigkeiten und Leistungen\", erst dann wurden \"Begabung und fachliche Leistungen\" bewertet. Gesondert beurteilt wurden \"Führerfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein\" im Sinne der Schulziele sowie \"Angriffsfreude\" als charakterliche Eigenschaften, gemessen am Berufsziel des Absolventen, \"politischer Führer im Osten\" werden zu wollen.
Die Lehrerschaft in den AHS bestand zum großen Teil nicht aus ausgebildeten Pädagogen. Es wurden für den ersten Jahrgang unter anderem 13 Ordensjunker herangezogen, von denen sechs weder eine wissenschaftliche noch eine pädagogische Qualifikation besaßen, daneben auch Junglehrer ohne Berufserfahrung und Volksschullehrer; die Schulleiter im Alter von 26 - 37 Jahren entstammten zumeist der Hitlerjugend und waren vor 1933 z.B. in der \"Wandervogel\"-Bewegung engagiert. Zurück zu \" dem normalen Unterricht\" an den Regelschulen. Unterrichtsmodelle und zusätzliche Materialien zu aktuellen Lernzielen glorifizierten den Krieg und weckten Hass auf die "Feinde Deutschlands".
Das waren all die Personen, die dem Führer die Gefolgschaft versagten: Neben Franzosen, Engländern und Slaven auch Katholiken, Protestanten, "Zigeuner", Zeugen Jehovas, Freimaurer und besonders "die Juden". Maßstab für das gesamte Erziehungsgeschehen war der Führer Adolf Hitler. ( Folie: Unterricht) Jede Unterrichtsstunde begann mit dem Hitler-Gruß der Schüler und des Lehrers. ( Folie: Fibel) Schon am ersten Schultag erhielten die ABC-Schüler eine Fibel, die Schritt für Schritt auf den Eintritt in das Jungvolk vorbereitet aber auch Anfänge der Rassenlehre enthielt. ( Folie: Fibel 2) Blatt Dabei wurde Mathematik zur "abendländischen Mathematik" und zum "arischen Kulturgut" umstrukturiert. Rechenaufgaben wurden "im neuen Geist" gestellt und handelten vorwiegend von Flugzeugen, Bomben, Kanonen und Schießgewehren.
Bsp: Was ist 2+3 ? Antwortet jemand falsch und sagt z.B.\"2+3=6\" , sagt der Lehrer:\" Das ist Falsch, so rechnen nur die Juden, bei den Deutschen ist 2+3=5!!!\" Im Biologie Unterricht(in den älteren Klassen) wird vor allem über die Blutreinheit gesprochen und über die Erkennung der Rassenzugehörigkeit anhand eines Schädels. ( Folie: Rassenlehre) Im Mittelpunkt des Deutschunterrichts stand eine so genannte "Deutschkunde" mit einer "volkhaften Dichtung". Man befasste sich nur mit Werken von HJ-Autoren und schrieb Aufsätze über Themen wie :\" Warum brauchen wir ein Reichsheer?\" oder \"Warum bin ich in der HJ?\". Geschichtsunterricht wurde das Kernfach einer politischen Erziehung mit dem Ziel, eine begeisternde, heldische Weltanschauung zu vermitteln und den "Wehr- und Rassegedanken" planmäßig zu fördern.
Selbst der Religionsunterricht war Unterricht im Nationalsozialismus: Er begann und endete mit "Heil Hitler", die Pläne Gottes und des Führers galten als gleichwertig, das Alte Testament wurde abgelehnt als "Spiegelbild jüdischen Geistes" und das "positive Christentum" der Deutschen Christen vermittelte Jesus als Held, der "von den Juden erschlagen wurde". Ab Frühjahr 1934 gab es wöchentlich einen "Deutschen Tag" zur körperlichen wie politischen Erziehung der Schuljugend. Jedoch vor allem die Sportnote konnte über die Aufnahme in eine höhere Schule entscheiden und tauchte als erste Note auf dem Zeugnis auf. In der Woche hatten die Schüler fünf mal Sport und nachmittags noch zwei \"Spielstunden\". Dieses ganze Schulsystem konnte jedoch nur funktionieren, wenn die Lehrer mitspielten. Um überhaupt eingestellt oder befördert zu werden, musste man Mitglied im NS-Lehrerbund sein.
Schon im Jahre 1937 umfasste er fast 97% aller Lehrer. Viele dieser Lehrer schulten den Stoff nicht etwa, weil sie daran glaubten, sondern weil es von ihnen verlangt wurde. Die Lehrer in der Schule waren sehr streng und schlugen auch die Kinder. Es war keine Seltenheit geschlagen zu werden. Oft prügelten sich die Kinder auch gegenseitig. Dunkelhäutige wurden ganz ausgeschlossen und hatten oft keine Freunde, denn andere Kinder durften nicht mit ihnen spielen, sonst würden sie ja auch ausgeschlossen worden.
In der Schule wurde Radio gehört, um zu wissen was im Krieg passierte. ( Folie: Stundenplan 1) Arbeit: Die meisten Jugendlichen traten nach der Schule ins Berufsleben über. Nur ca. 20% gingen auf weiterführende Schulen. zu wenig Arbeitsplätze, es fehlten ca. 70.
000 Plätze Vermittlung übernahm das Arbeitsamt. Dabei zählte der individuelle Wunsch nicht immer, sondern \"Wohl der Nation\". Lehrling Ausbildungsplatz verlor, da man der Meinung war Schuster oder Tischler passe besser zu ihm. Positiv war jedoch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen ab dem 1.Januar 1939, die mit \"dem Gesetz zur Kinderarbeit und Arbeitszeit\" in Kraft trat. Die wöchentliche Arbeitszeit der Jugendlichen sollte nicht länger als 48 Stunden sein( Berufsschule eingeschlossen) und ihn sollte ein Mindesturlaub von 15 bzw.
12 Tagen zustehen. Außerdem gab es ein Beschäftigungsverbot Samstags nach 14 Uhr, da die Lehrlinge ihren Dienst in der HJ nicht vernachlässigen sollten. Gegen Ende des Krieges stürzte fast das gesamte Schul- und Ausbildungssystem zusammen, da viele Kinder zum Einsatz an die Front geschickt wurden. Umgang mit Minderheiten In der Weimarer Republik waren die Diskriminierungen von Minderheiten in der Schule weitgehend aufgehoben worden . Die rechtliche Gleichstellung vor allem der jüdischen Kinder hoben die Nazis nach der Machtergreifung auf. Mit dem \'Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums\' vom 7.
April 1933 wurden vor allem jüdische Professoren und Lehrer aus dem Staatsdienst entlassen. Zudem begrenzten die Nazis den Anteil von \"fremden\" (vor allem jüdischen) Schülern in deutschen Klassen auf 1,5 %. In den folgenden Jahren verboten sie ihnen die Teilnahme an Schulveranstaltungen, Klassenfahrten und Besuchen in Schullandheimen. Nach der Reichspogromnacht am 9. November 1938 wurden öffentliche Schulen und Universitäten ganz für \"Fremde\" geschlossen. Die Hilfsschulen übernahmen die Aufgabe, Schüler auszulesen und für die Sterilisation vorzuschlagen.
Die aus den öffentlichen Institutionen ausgeschlossenen Schüler sollten in Schulen der jüdischen Gemeinden unterrichtet werden. Die jüdischen Einrichtungen arbeiteten anfangs an einer Stärkung der Verbundenheit der Schüler zu Deutschland, später bereiteten sie vor allem die Emigration vor. Diese Schulen gewährten den jüdischen Schülern einen Schutzraum vor den Diskriminierungen, denen sie alltäglich ausgesetzt waren. Zudem wurde den Kindern und Jugendlichen ihre jüdische Identität als positiver Wert bewusst gemacht, und mit gestärkter Selbstachtung konnten sie den Abwertungen durch die Nationalsozialisten begegnen. Mit der Realisierung des Holocausts wurden die Sondereinrichtungen 1942 geschlossen. Auch im besetzten Europa war die Schulpolitik rassistisch geprägt: besonders in Polen richteten die Deutschen ein Schulsystem ein, wie es schon 1933 gefordert wurde: es zielt auf die \"Germanisierung\" der \"deutschstämmigen\" Kinder und die Aussonderung und Versklavung der polnischen Schüler ab.
Die polnischen Pädagogen wurden entlassen, 17.000 wurden unter deutscher Herrschaft ermordet. Heinrich Himmler forderte 1940, es dürfe für die Slaven keine höhere Schule geben. \"Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein: einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, dass es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.\" Die Jugend im Krieg Am 1.
September 1939 begann nun das, wo drauf die Jugend solange vorbereitet wurde- \" Der Krieg\"! Hitler startete eine riesige Propaganda, um die Jugend vom Krieg zu überzeugen und schickte Frontsoldaten in die HJ-Stunde, um über das Leben an der Front zu berichten. Diese versuchten die Jugendlichen, die fast noch Kinder waren, zu überzeugen, dass sie ihren Teil zur \"Verteidigung des Vaterlandes\" leisten mussten. Ab da hatten die HJ-Mitglieder eine Menge zu tun. Sie leisteten Kurierdienste, stellten Lebensmittelkarten und halfen als Briefträger aus. Als Kriegsehrendienst holten die Jugendlichen für die Soldatenfrauen und alten Menschen Kohle aus dem Keller, arbeiteten bei ihnen im Garten, nahmen kleine Reparaturen vor und erledigten Behördengänge. Die Arbeit sollte den Jugendlichen das Gefühl geben, einen wichtigen Betrag am Krieg zu leisten.
Neben Schule/Arbeit und der Jugenddienstpflicht: \"Zusatzarbeit\" wurde durch ein Gesetz vom 22. September 1939 geregelt. So sollten z.B. 700.000 Jugendlichen bei der \"Hackfruchternte\" durchschnittlich 10 Tage arbeiten.
Ab April 1942 nannte man diese Dienste:\" Kriegseinsatz der Jugend zur Sicherung der Ernährung des deutschen Volkes\". Für Jungen ab der 9.Klasse und Mädchen ab der 11.Klasse bedeutete dieses manchmal Landarbeiten von mehreren Wochen. Die Schule fiel in manchen Orten sogar ganz aus, weil die Lehrer einberufen oder die Schulgebäude umfunktioniert wurden. Die 15-17 Jährigen mussten ab dem 15.
10.1939 eine Kriegsausbildung im Schieß und Geländedienst absolvieren und an den Wochenenden Unterricht in theoretischen und praktischen Fähigkeiten über sich ergehen lassen. Am Ende stand der Erwerb eines Kriegsausbildungsscheines. Gebildete Sonderformationen erhielten zusätzlichen Dienst in technischen Dingen, um allmählich die Arbeiter die zur Front geschickt wurden sind zu ersetzen. Durch die ganze zusätzliche Arbeit der Hitlerjungen sollte vor allem verhindert werden, dass sie sich den Gegnern anschlossen. Es suchten nämlich immer mehr Jugendliche die Wege in die versteckte oder offene Opposition.
Es waren jedoch nur wenig der alten HJ-Jugend, die sich gegen Hitler stark machten. Zu ihnen gehören z.B. \"die Geschwister Scholl\", \"die Swing-Jugend\", die von der Kirche und der Religion stark geprägt waren und \"die Edelweißpiraten\", die ihre Freizeit nach den eigenen Wünschen gestalten wollte und keine Lust mehr auf militärischen Drill hatten. Ins Ausland emigrierte Parteien (z.B.
die linke KJVD oder die SAJ) behielten heimlich ihre Jugendorganisationen und nahmen auch früh geläuterte HJ-Mitglieder auf. Erwischte man einen Jugendleiter dieser Organisationen, wurden diese meistens gehängt oder erschossen, um andere zu warnen und die Macht Hitlers zu präsentieren. Aber wie gesagt, es war nur eine Minderheit, die den offenen Kampf suchte. Die Jugendlichen zeigten ihren Unmut auf ihre Art und Weise. Sie hatten keine Lust mehr auf die harte Arbeit und die ständige Doppelbelastung. Einige von ihnen fingen an die Arbeit/Schule zu schwänzen und kleine Einbrüche zu begehen.
Warum sollen sie hart Arbeiten, wenn man auch leichter an Geld kommt? Hitler versuchte das Problem mit der \"Verordnung zum Schutz der Jugend\" zu regeln, die er am 9.März 1940 einführte. Nach dieser Verordnung durften Jugendliche unter 18.Jahren sich nach Einbruch der Dunkelheit sich nicht mehr auf den Strassen und Plätzen aufhalten. Weiterhin durften Minderjährige nach 21Uhr keine Kinovorstellungen oder Lokale besuchen und Jugendliche unter 16Jahren in der Öffentlichkeit nicht rauchen oder trinken. Jugendliche die es nicht gewagt haben sich abzuwenden, löschten Nacht für Nacht Feuer und räumten Trümmer weg, auch mit der Gefahr von herunter stürzende Teilen und sogenannten Blindgängern getroffen zu werden.
Diese Gefahr gingen sie jedoch ein und gaben für Adolf Hitler und ihren Vaterland alles was man von ihnen verlangte. Mit dem Krieg wurden die Jugendlichen verstärkt in der Rüstungsindustrie eingesetzt, wo sie harte und schwere Arbeiten verrichten mussten. Ab dem Januar 1943 sollten dann die Abschlussklassen der Mittelschulen und die 6.und 7. Klassen der Oberschulen geschlossen in \"Flakstellung\" in der Nähe der Schule arbeiten. Dadurch wurde der Unterricht erheblich behindert.
Ab Mitte Februar 1943 sollten vor allem die Kinder der HJ als Luftwaffenhelfer und Marinehelfer dem Land \"dienen\". 100 Jungen sollten ca. 70 Soldaten an der Front ersetzen. Es waren meist die Jungen betroffen, die in den Jahren 1926/27 geboren wurden. Für ihre gefährliche Arbeit erhielten sie nur rund 50 Pfennig, was nur ein halben Soldatenlohn war. Sie wohnten in Baracken, hatten zweimal 14 Tage Urlaub im Jahr und durften ihre Eltern einmal in der Woche besuchen.
Später wurden noch weitere Jungen der HJ und sogar die Mädchen des BDM für weitere Arbeiten herangezogen. Sie arbeiteten an den Fernsprechanlagen, Flugmeldern, Funk-Maß und Kommandogeräten oder berechneten die Flugbahn von Geschossen feindlichen Flugzeugen und gaben sie weiter. Die gefährlichsten Aufgaben waren jedoch die Verteilung von scharfer Munition, den Nachthimmel mit Scheinwerfern abzusuchen (dabei ergab man ein gutes Ziel für die Gegner) und das nachladen von Gewehren. Die Zahl der gefallenen Kinder die diese Arbeiten verrichtet haben ist leider nicht bekannt. Bekannt ist nur, dass die Kinder bevor sie diese Aufgaben übernehmen konnten, ab 1942 eine vierwöchige Grundausbildung bestehen mussten. Volkssturm ( Folie: Volkssturm) Ab dem 25.
September gab es dann den Aufruf zum \" deutschen Volkssturm\". Alle Männer, die Arbeitspflichtig waren( alle zwischen16 und 60 Jahren), sollten ihr Vaterland verteidigen. Die Jüngsten die sich auf diesen Aufruf meldeten, waren gerade einmal 15 Jahre alt, einige Zeugen sprechen sogar von 13 oder 14 jährigen Jungen. Im Ausland wurden diese Jungen nur lachhaft \"die Babydivision\" genannt. Ihre Ausbildung erfolgte an alten Gewehren und Panzerfäusten und im Krieg sollten sie dann mit der neuen Munition umgehen können. Dieses gelang vielen nicht und hatte zur Folge, dass viele Kinder der \"Babydivision\" starben.
Den Jugendlichen wurde grenzenloser Hass gegenüber der feindlichen Armeen eingebläut. Hitler verwendete sie für Sabotageakte gegenüber der Feinde. Von der Härte dieser Kinder abgeschreckt, griffen die Alliierten später bei Näherungsversuchen von Kindern hart durch, obwohl nur sehr wenige Kinder wirklich einen Befehl erhalten haben. Zu den letzten Kriegsopfern zählten viele Jugendliche, die durch Racheakte der Polen und Tschechen oder durch den Hunger auf der Flucht starben. Etwa ein Fünftel der 1,6 Millionen Heimatvertriebenen waren Kinder die Zwischen 1932 und 1944 geboren wurden. Das Aufgabengebiet des Volkssturmes umfasste in erster Linie Bau- und Schanzarbeiten, Sicherungsaufgaben und die Verteidigung von Ortschaften, zumeist in unmittelbarer Heimatgegend.
Lied der Hitlerjugend Melodie - Carl Strauß- Text: Heinrich Anacker Hört ihr die Trommel schlagen? Sie ruft euch allzumal! Vorbei das bange Zagen, Hell braust\'s von Tal zu Tal: |: Wir sind die Hitlerjugend Und helfen euch befrei\'n, Wir stehn mit unserm jungen Blut Für Volk und Heimat ein! :| Wir kennen keine Klassen, Nur Deutsche treu geschart, Der Weltfeind, den wir hassen, Ist nicht von deutscher Art. |: Wir sind die . . . . Tritt ein in unsre Reihen! Was säumst du, Kamerad? Alldeutschland sich zu weihen, Ist keiner je zu schad! |: Wir sind die .
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