Zu den Herausforderungen Bushs bei seinem Amtsantritt am 20. Januar 1989 gehörten die Haushalts- und Handelsdefizite sowie das insolvente Banken- und Kreditsystem.
Am Golfkrieg von 1991 nahmen mehr als 500 000 US-Soldaten und verbündete Truppen teil. Im April dieses Jahres drangen US- Einheiten zum Schutz kurdischer Flüchtlinge vor irakischen Vergeltungsmaßnahmen in den Norden Iraks ein. Die amerikanische Diplomatie konzentrierte sich sodann auf gemeinsame Friedensanstrengungen mit der Sowjetunion im Nahen Osten. Nach dem Zerfall der UdSSR und der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien 1991/92 erkannten die Vereinigten Staaten diplomatisch fast alle ehemaligen Teilrepubliken der beiden ehemaligen Staaten an.
Im April 1992 kam es in Los Angeles erneut zum Ausbruch schwerer Rassenunruhen. Vier weiße Polizisten waren freigesprochen worden, die 13 Monate zuvor einen schwarzen Verdächtigen, Rodney King, zusammengeschlagen hatten und dabei gefilmt worden waren. 58 Personen kamen in den Unruhen um, der Sachschaden betrug über 750 Millionen Dollar. In einem Wiederaufnahmeverfahren wurden am 17. April zwei der Polizisten schuldig gesprochen.
Präsident Bush gewann die Nominierung der Republikaner für die Präsidentschaftswahlen 1992; Gouverneur Bill Clinton aus Arkansas war der Kandidat der Demokraten. Clinton war der erste demokratische Kandidat seit 1976, der gewann und circa 43 Prozent der Direktstimmen erhielt. Bush vereinte 38 Prozent der Stimmen auf sich; der unabhängige Kandidat Henry Ross Perot - angetreten als Finanzreformer - erhielt 19 Prozent. Die Demokraten hielten ihre Mehrheit in beiden Häusern des US-Kongresses. Im Dezember entsandte der noch amtierende Präsident Bush mehr als 20 000 US-Soldaten unter UNO-Mandat nach Somalia, die den Frieden wieder herstellen und Lebensmittel gegen die dortige Hungersnot verteilen sollten. Clinton als bereits gewählter Präsident unterstützte diese Aktion, ebenso die Unterzeichnung des Abrüstungsvertrags START II (Strategic Arms Reduction Talks) durch Bush und den Präsidenten Russlands, Boris Jelzin, im Januar 1993.
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