Nach seiner Wahl zum Reichskanzler gelang es Hitler in nur wenigen Monaten die demokratische Verfassung der Weimarer Republik außer Kraft zu setzen und als "Führer" eine diktatorische Herrschaft in Deutschland zu errichten.
Der Reichstagsbrand am Abend des 27. Februar 1933 lieferte ihm den Vorwand, brutal gegen die Sozialdemokraten und Kommunisten vorzugehen und so die linke Opposition völlig auszuschalten, denn obwohl wahrscheinlich die Nationalsozialisten selber das Gebäude angezündet haben, ließ Hitler verkünden, dass es die Kommunisten gewesen seien. Auf Brandstiftung stand ab jetzt die Todesstrafe.
Unter der Leitung von Joseph Goebbels, einem äußerst begabten Redner, begannen die Nationalsozialisten mit einer umfassenden Propaganda, um ihre Ideologie in weite Kreise der Bevölkerung zu tragen. Die innerparteiliche Opposition schaltete Hitler aus: Der angebliche Putschversuch des SA-Führers Ernst Röhm diente Hitler als Vorwand, führende SA-Männer und andere Politiker durch die SS ermorden zu lassen (SA: Kurz für Sturmarmee; Hitlers Privatarmee; SS: Kurz für Schutzstaffel; Sonderorganisation zum Schutz Hitlers und anderer NSDAP- Mitglieder). Nachdem die Macht der SA so gebrochen worden war, wurde die SS zum wichtigsten machtpolitischen Instrument der NSDAP. Am 2. August 1934 -nach Hindenburgs Tod- ernannte Hitler sich selbst zum "Führer und Reichskanzler des deutschen Volkes" (Reichspräsident und Reichskanzler) und damit zum Oberbefehlshaber der Reichswehr.
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