Die prachtvolle Anlage teilt sich in drei gestaffelte Höfe, die - sich verengend - zum Zentrum des Schlosses hinführen.
Der Cour des Ministres, der äußerste und breiteste Hof, ist umgeben von schmucklosen Trakten aus Hau- und Ziegelsteinen. Im zweiten Hof, dem Cour Royale, an dem die ursprünglichen Zugänge zum Schloß liegen, steht in der Mitte das mächtige Reiterstandbild Louis XIV. 1772 wurden im Rahmen einer Neugestaltung Trakte aus grauem Stein um diesen Platz gebaut, die fast wie Fremdkörper wirken. Der kleinste Hof, der Cour de Marbre, dessen Name er vom früheren Marmorbelag erhielt, lag gegenüber den anderen Höfen erhöht. Erst 1830 wurde das Niveau beglichen. Die Fassaden der umliegenden Gebäudeteile besteht aus Hau- und Ziegelsteinen. Der Hof wirkt durch den vergoldeten Dachfirst, römische Büsten und anderen Skulpturen würdevoll.
Auf der anderen Seite des Schlosses, der Ostseite, die dem großen Park zugewandt ist, schließt sich das Parterres d'eau an. Durch den sich darbietenden Ausblick nach drei Seiten wirkt dieser wie einen Bühne. Er ist umrahmt von recht niedrigen Figuren, um die Sicht des Betrachters nicht einzuschränken.
In seiner Mitte befinden sich zwei große Wasserbecken, die ihm auch seinen Namen gaben. Sie spiegeln den Himmel, um die Tiefe und Weite zu betonen und zu verstärken. Eine breite Treppe führt hinab zum Brunnen der Latona, der wiederum zur Allée Royale hinleitet. Rechts und links dieses von Skulpturen und Steinvasen gesäumten Weges schließen sich weitere Grünanlagen an, die durch weitverzweigte Pfade verbunden sind. Auch hier findet man große Skulpturen und Brunnen. Die Allée Royale führt nun zum Bassin des Apollo und dem Grand Canal, die den Abschluß des Parks bilden.
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