In dem vom Bürgerkrieg geprägten Kolumbien konnte sich seit Ende der 80-er Jahre die mit Drogenanbau und -handel befasste Kriminalität erheblich in das politische Geschehen einschalten. Die Drogenkartelle hatten den Kokainvertrieb monopolisiert und versuchten, im \"Drogenkrieg\" den Staat niederzuringen. Auch interne Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Kartellen (Medellin contra Kali) verliefen sehr blutig, führten aber zugleich zur Schwächung ihrer Macht. Inzwischen ist der bewaffnete Kampf gegen den Staat für beendet erklärt worden. Die Möglichkeiten der Kartelle in Wirtschaft und Politik scheinen aber ungebrochen, wenngleich namhafte Bosse dingfest gemacht wurden. |