Nachdem Karthago unter Hannibal, dem Sohn des Hamilkar Barkas, der 221 v.Chr. Befehlshaber der karthagischen Truppen geworden war, 219 v.Chr. das mit den Römern verbündete Sagunt erobert hatte und entgegen den Vertragsbestimmungen den Ebro überschritt, erklärte Rom Karthago den Krieg. Im Frühjahr des Jahres 218 v.
Chr. führte Hannibal eine gewaltige Armee mit Elefanten durch Spanien und Gallien über die Alpen. Noch bevor die Römer ihre Kriegsvorbereitungen abschließen konnten, griff Hannibal sie in Italien an und besiegte sie 218 v.Chr. am Ticinius (Tessin) und an der Trebbia. Nach zwei weiteren wichtigen Siegen am Trasimenischen See (217 v.
Chr.) und bei Cannae (216 v.Chr.) erreichte Hannibal 216 v.Chr. Süditalien; aber obwohl zwischenzeitlich auch einige Bundesgenossen von Rom abgefallen waren und Hannibal noch weitere Siege erringen konnte, konnte er die römische Herrschaft in Italien doch nicht entscheidend schwächen.
Das Jahr 212 v.Chr. brachte dann die Wende im 2.Punischen Krieg: die Römer nahmen Syrakus ein, im folgenden Jahr Capua und 210 v.Chr. Carthago Nova in Spanien.
207 v.Chr. schlugen die Römer schließlich bei Sena Gallica am Metauro in Umbrien Hannibals Bruder Hasdrubal, der mit Hilfstruppen aus Spanien über die Alpen nach Italien gekommen war, um sich dort mit Hannibal zu vereinigen. 204 v.Chr. landete der römische Feldherr Scipio Africanus der Ältere, nachdem er zuvor die Karthager aus Spanien vertrieben hatte, in Nordafrika.
Karthago rief nun Hannibal zur Verteidigung gegen Scipio nach Afrika zurück; 202 v.Chr. wurde Hannibal von Scipio in der Entscheidungsschlacht bei Zama endgültig besiegt. 201 v.Chr. schlossen Rom und Karthago Frieden: Karthago musste Spanien und die noch in seinem Besitz befindlichen Mittelmeerinseln an Rom abtreten, seine Kriegsschiffe bis auf zehn ausliefern, 10.
000 Talente Silber an Rom zahlen und durfte nur noch mit der ausdrücklichen Erlaubnis Roms Krieg führen. Karthago hatte seine Großmachtstellung verloren.
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