Die DDR wurde auf dem Gebiet der sowjetischen Besatzungszone und dem sowjetischen Sektor Berlins am 7. Oktober 1949 fünf Monate nach erfolgter Gründung der Bundesrepublik Deutschland gegründet. Politisch wurde sie von Anfang an durch die SED dominiert und war Teil des unter der Hegemonie der Sowjetunion stehenden Ostblocks. Von 1949 bis 1971 war Walter Ulbricht als Erster Sekretär des ZK der SED der faktische Machthaber, von 1971 bis 1989 Erich Honecker (ab 1976 als Generalsekretär) und vom 18.Oktober bis zum Rücktritt des gesamten Politbüros der SED am 3.Dezember 1989 Egon Krenz.
Zunächst betrieb die Sowjetunion die Angleichung der DDR an das zentralkommunistische System weniger stark, um die Chance auf eine politisch neutrale und vielleicht auch sowjetisch dominierte deutsche Einheit nicht zu verspielen. Dies änderte sich jedoch schlagartig mit der Ablehnung der Stalinnote 1952. Die Kollektivierung der Landwirtschaft und die Verstaatlichung der Betriebe wurden massiv vorangetrieben. Die Länder der DDR wurden 1952 aufgelöst und durch Bezirke ersetzt. Am 17. Juni 1953 kam es in Ost-Berlin zu Demonstrationen gegen erhöhte Arbeitsnormen, die sich in weiten Teilen des Landes zu teilweise sehr umfangreichen Aufständen auch gegen die Parteidiktatur der SED ausweiteten. Dieser wurde militärisch von den in der DDR stationierten sowjetischen Truppen niedergeschlagen, wobei es auch zu Todesfällen kam.
Da die Wirtschaft der DDR sich aufgrund unterschiedlicher Voraussetzungen langsamer entwickelte als die der Bundesrepublik Deutschland und wesentliche Freiheiten nicht gewährt wurden, siedelten von 1945 bis 1961 etwa zwei Millionen Menschen aus freiem Willen, durch Abwerbung (meist finanziell) oder Flucht vor Repressionen von der DDR in die Bundesrepublik über. Dies wurde für die DDR wirtschaftlich bedrohlich, da überdurchschnittlich viele junge und gut ausgebildete Menschen den Staat verließen. "Republikflucht" wurde daher in der DDR zur Straftat erklärt, die Grenze zur Bundesrepublik Deutschland durch Sperranlagen, lebensbedrohende Minensperren, Selbstschussanlagen und gezielt schießende Grenzsoldaten "gesichert". Bei dem Versuch, dieses Sperrsystem zu überwinden, kamen mehrere hundert Menschen an der Innerdeutschen Grenze um. Die durch die DDR an der innerdeutschen Grenze verübten Menschenrechtsverletzungen sowie andere Beispiele wurden von der Bundesrepublik von der eigens eingerichteten Zentralen Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen in Salzgitter dokumentiert. Die noch offene Grenze in Berlin wurde ab dem 13. August 1961 durch die Berliner Mauer verschlossen, die damit zum Symbol der Teilung Deutschlands und Europas wurde.
Im Zuge der Ostpolitik der bundesdeutschen Regierungen seit 1966, die hauptsächlich von Willy Brandt (Außenminister 1966-69 und Bundeskanzler 1969-74) formuliert wurde, kam es zur Annäherung an die Bundesrepublik Deutschland. Diese gab zwar ihren Alleinvertretungsanspruch auf; die DDR erkannte aber an, dass die Deutschen ein Volk sind, das lediglich in zwei Staaten lebte. Daraufhin wurden 1973 beide deutschen Staaten Mitglieder der UNO.
Im Sommer und Herbst 1989 flohen immer mehr Bürger der DDR über Ungarn, das am 2. Mai 1989 seine Grenze zu Österreich geöffnet hatte und ab dem 11. September 1989 auch DDR-Bürgern offiziell die Ausreise nach Österreich erlaubte, sowie über die Botschaften der Bundesrepublik Deutschland in ostmitteleuropäischen Staaten, vor allem in Prag. Da die DDR-Führung die Umgestaltungspolitik des sowjetischen Generalsekretärs Michail Gorbatschow nicht nachvollziehen wollte, destabilisierte sich die DDR zunehmend von innen heraus.
Die sich verschlechternde wirtschaftliche Lage und die auf der sowjetischen Perestroika-Politik beruhenden, von Honecker aber enttäuschten Hoffnungen auf freiheitliche Veränderungen führten im Rahmen der Friedensgebete der Evangelischen Kirche 1989 zu regelmäßigen Protestdemonstrationen. Diese weiteten sich vor allem in Leipzig sehr schnell zu Großdemonstrationen aus, die friedlich blieben (zu trennen sind hiervon die Protestdemonstrationen wegen der erzwungenen Durchreise der Botschaftsflüchtlinge aus Prag und Warschau, die in Dresden am Hauptbahnhof zu wüsten Ausschreitungen führten).
Am 18. Oktober 1989 musste Honecker unter dem Druck der Straße zurücktreten. Wenige Tage später trat die komplette DDR-Regierung zurück. Am 9. November wurde die Berliner Mauer geöffnet. Am 17. November wählte die Volkskammer Hans Modrow, bisheriger 1. Sekretär der Bezirksleitung der SED Dresden, zum neuen Vorsitzenden des Ministerrates. In dessen Regierungszeit wurden die Runden Tische quasi zur zweiten demokratischen Diskussionsebene. Die Montagsdemonstrationen der DDR-Bevölkerung und die Maueröffnung führten schließlich zum friedlichen Sturz des SED-Regimes. Die unbewaffneten Montagsdemonstranten blieben friedlich, und die bewaffneten Organe der DDR, die vor allem 1989 noch mit Prügeleien und Verhaftungen auf die Demonstrationen reagiert hatten, verzichteten wohl auch angesichts der zunehmenden Masse der Demonstranten weitgehend auf die gewaltsame Auflösung der Versammlungen. Der bewusste Verzicht auf Gewalt wurde am deutlichsten bei der großen Leipziger Demonstration, in deren Vorfeld es diesbezüglich öffentliche Absprachen zwischen SED-Bezirksleitung und prominenten DDR-Bürgern (u. a. Kurt Masur gab. Bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990 wurde die Allianz für Deutschland (ein Wahlbündnis aus CDU-Ost, DSU und DA mit 48,15 der abgegebenen Stimmen Wahlsieger. Auf Basis des Einigungsvertrags trat die Deutsche Demokratische Republik am 3. Oktober 1990 der Bundesrepublik Deutschland nach Artikel 23 des Grundgesetzes bei.
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