Enzo Ferrari wurde am 18. Februar 1898 als jüngerer von zwei Brüdem geboren. Nach seiner Entlassung aus dem Militärdienst fand er Arbeit bei Alfa Romeo. Dort begann er als Mechaniker, wurde später Rennfahrer, Kaufmännischer Direktor und Alfa Romeo-Vertragshändler.
Im Jahre 1929 gründete er den Ferrari Rennstall mit dem Ziel, unabhängigen Fahrern eine Organisation zu bieten, die ihnen die Teilnahme an Autorennen erleichtern sollte.
So entstand die Alfetta 158, die Ferrari in Modena baute, als er noch Leiter des Alfa Romeo- Rennstalls war.
Meinungsverschiedenheiten veranlassten Enzo Ferrari Ende 1939 dazu, die Firma in Mailand zu verlassen und sich in Modena selbständig zu machen.
Da er aufgrund vertraglicher Verpflichtungen keine Autos unter eigenem Namen bauen durfte, Baute er während des Krieap--Werkzeugmaschinen.
1946 wurde der erste \"echte\" Ferrari gebaut. Diesen entwarf Ferrari in der Kriegszeit und hatte, ungewöhnlich für diese Zeit, schon einen Zwölfzylindermotor. Dieses Prinzip verwendete damals nur Packard, doch nach der Einstellung dieses Betriebs war Enzo Ferrari der Einzige auf der Welt, der V-12 Motoren herstellte. 1947 bekam der Ferrari sein Firmenzeichen: Das Emblem mit dem aufsteigenden Rappen auf gelbem Grund, darüber den Balken mit den italienischen Nationalfarben und darunter das langgezogene F. Damals war es noch schildförmig, heute ist es rechteckig. Die Herkunft lässt sich leicht erklären.
Als Enzo in den 20-iger Jahren noch Rennfahrer war, begegnete er den Eltern von Francesco Baracca, dem italienischen Fliegerass des ersten Weltkrieges. Diese boten ihm an, das Symbol als Glücksbringer zu benutzen.
Bereits im ersten Jahr gewinnen die Modelle 125 Sport sieben Rennen, als erstes am 25. Mai den Großen Preis von Rom. 1948 fuhr Ferrari in der Formel 2 großartige Siege heraus und gewann die 12-Stunden von Paris und die 24-Stunden von Le Mans.
1949 gewann Ferrari die Mile Miliga. Eine Neuordnung des Reglements sollte zur Unterscheidung zwischen dem Feffari GT (Gran Tourismo) und dem reinen Ferrari- Rennwagen führen.
Die wenigen in Frage kommenden Kunden waren gute Rennfahrer, um die Siege Ferraris zu erhöhen oder Regisseure, Schauspieler und gekrönte Häupter der Industrie, um eine gute Werbewirksankeit zu erzielen.
1950 wurden aus Rennmotoren Sportmotoren mit großem Hubraum entwickelt.
1951 schlug erstmals ein Ferrari einen Alfa Romeo 158. Die GT- Klasse bekam immer schönere Karosserien und es wurde viel Geld in die Entwicklung von Motoren gesteckt. Dies ging auf Kosten andere Teile wie z.B. der Aufhängung und den Bremsen. 1952 siegte Alberto Ascari mit einem Ferrari 500 den ersten von vielen weiteren Fahrerweltmeistertitel, den Ferrari- Fahrer noch oft gewinnen sollten.
1953 gewann Ferrari seine erste Markenweltmeisterschaft.
Ein Jahr später starb Ferraris Sohn und es begann die Entwicklung des
Sechszylinder- Motors, der seinen Namen trug.
1957 kam Phil Hill, der Vater Damons, zu Ferrari.
In diesem Jahr wurde auch erstmals die Produktion von 100 Auto überschritten.
1958 entstand der erste Ferrari mit Heckmotor. Dieser besaß 2,5 Liter für die F-1 und 1,5 Liter für die F-2. 1960 entwickelte Ferrari den 250 2+2, ein Auto mit Spitzenleistungen und Platz für vier Personen.
Im selben Jahr wurde auch der Firmenname umgewandelt und der Betrieb auf rund 40.000 m2 vergrößert.
1961 gewann Phil Hill als erster Amerikaner die Fahrerweltmeisterschaft. Im gleichen Jahr entstand auch der 246P, der erste GT mit Heckantrieb.
1962 brachte Ferrari ruhmvolle Titel wie den Internationalen Geschwindigkeits- und Dauerleistungswettbewerb. 1968 entwickelte Ferrari den 365 GTB/4, der später den Namen Daytona erhielt.
1970 wurde das Werk zum zweiten Mal vergrößert, sodass sich die Zahl der Autos, im vorherigen Jahr bereits 928 Autos betrug, nochmals erhöhte.
1971 entstand der 365 GT/4BB, der erste Sportwagen mit V 1 2- Motor und der 312B bzw. der 312T, mit denen Niki Lauda 1975 und 1977 und Jody Scheckter 1979 den Weltmeistertitel holten. 1974 wurden in der Serienproduktion die Sechszyliner- Motoren gegen die Achtzylinder- Motoren ausgetauscht. Diese Bauweise blieb bis 1989, mit Ausnahme von verschiedenen Hubraumvariationen, erhalten.
1976 gab es die erste Alternative zum 5- Gang- Getriebe, die Automatikschaltung. Sie wurde hauptsächlich im 400 Automatie eingebaut.
1978 stand ganz im Zeichen des 80. Geburtstages von Enzo Ferrari. Im selben Jahr legte Enzo seine Tätigkeit als Präsident nieder und wurde Ehrenpräsident.
1984 präsentierte Ferrari den Testarossa.
1986 beendete Ferrari den Bau eines Windkanals.
1987 wurde der F40 vorgestellt, dessen Namenszug für die 40- jährige Finnentätigkeit von Ferrari steht.
Am 18. Februar 1988 feierte Enzo Ferrari seinen 90. Geburtstag, starb aber wenige Monate später.
1989 wird der Finnensitz nach Modena verlegt.
1990 gewann Alain Prost den 100.Grand Prix Sieg in der Geschichte Ferraris.
1996 errana Michael Schuhmacher den WM- Titel für Ferrari. 1997 wurde der 550 Maranello fertiggestellt. Aus seinem Namen kann man den Hubraum von 5,5 Litem und das 50- jährige Jubiläum Ferraris ablesen.
1998 stellt Ferrari den neuen F300 vor.
Heute produziert Ferrari jährlich rund 3500 Autos pro Jahr und man kann nur hoffen, dass dieses Mythos noch viele Jahrzehnte überdauem wird.
Technische Daten:
1952 Ferrari 500 4 Zyl.
1975 ccm
170 PS
1968 Fenwi 365 GTB/4 VI2
4390 ccm
352 PS
1595 kg
280
1971 Ferrari 312 B/T V12
2991 / 2992 ccm
470 / 480 PS
1976 312 B/T V 12
2991 / 2992 ccm
470 / 480 PS
1976 Ferrari 400 Autom. VI2
4823 ccm
340 PS
1984 Ferrari Testarossa VI2
4942 ccm
390 PS
1640 kg
290 km/h
1987 Ferrari F40 v8
2936 ccm
478 PS
324 km/h
1997 Ferrari 550 Maranello VI2
485 PS
1690 kg
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