Zur Überraschung Englands schlossen sich die Kolonien, die nun ihre gewohnte Freiheit und ihr Recht auf Selbstbestimmung bedroht sahen, in gemeinsamem Protest zusammen. Die anderen Kolonien schickten Lebensmittel und Geld nach Boston, und die \"Virginia Volksversammlung\" bezeichnete die englische Aktion als eine Invasion.
Zwar löste Gouverneur Dunmore die Versammlung auf, aber die Abgeordneten fuhren nicht nach Hause, sondern trafen sich in einer Wirtschaft in Williamsburg, wo sie eine Resolution verfaßten, die den Angriff Englands gegen Massachusetts zum Angriff gegen alle Kolonien erklärte. Sie beauftragten den \"Virginia Korrespondenzausschuß\" (\"Committee of Correspondence\"), zusammen mit den anderen Kolonien, einen Aufruf zum Zusammentritt eines \"Ersten Kontinental-Kongresses\" zu erlassen. In den dreizehn Kolonien wurden darauf durch Revolutionsausschüsse 55 Mitglieder ernannt. Am 5. September 1774 trat der \"Erste Kontinental-Kongreß\" in Philadelphia zusammen.
Der Kongreß verfaßte eine Rechtserklärung und beschloß den Import von Waren aus England und den Export nach England so lange zu boykottieren, bis England die Zwangsmaßnahmen gegen Massachusetts aufhebe. Zwar kam es im englischen Parlament zu mehreren Versuchen, den Konflikt mit den Kolonien zu entschärfen, sie scheiterten aber an der Hartnäckigkeit der englischen Regierung unter Lord Frederick North. So wurde der Warenboykott von örtlichen Ausschüssen erfolgreich durchgeführt.
In Massachusetts hatte General Gage die Volksversammlung im Oktober 1774 aufgelöst, die Mitglieder aber trafen sich weiter in Concord als \"Provinzial-Kongreß\" unter der Präsidentschaft von John Hancock und verwalteten von hier aus Massachusetts. Außerdem sorgten sie recht geschickt dafür, daß Gage und seine Truppen in Boston isoliert blieben.
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