Am 2. März 1796 wurde Napoleon zum Oberbefehlshaber der französischen Armee in Italien ernannt. Nach vier siegreichen Schlachten gegen Österreich und seine Verbündeten (siehe Koalitionskriege) schloss er eigenmächtig einen Waffenstillstand und im Oktober 1797 den Frieden von Campo Formio mit Österreich. Frankreich erhielt den Großteil des eroberten Territoriums in Oberitalien. Diese militärischen und politischen Erfolge, nicht zuletzt auch die Kriegsbeute in Höhe von mehreren Millionen Francs, begünstigten Napoleons späteren Aufstieg zur Macht. Im Dezember 1797 beuftragte ihn das Direktorium mit dem Oberbefehl über die französische Armee, die gegen England eingesetzt werden sollte, entsandte ihn jedoch wenig später mit einem Expeditionskorps gegen Ägypten. Nach anfänglichen Erfolgen wurde die französische Flotte am 1. August 1798 von der englischen unter Admiral Horatio Nelson bei Abukir vernichtend geschlagen. Napoleon kehrte im Oktober 1799 nach Frankreich zurück, die mehrmals geschlagenen französischen Truppen erst 1801.
1769
Napoleon wird am 15. August in Ajaccio (Korsika) geboren.
1779-1785
Napoleon besucht die Militärakademien in Brienne und Paris und tritt schließlich als Leutnant in die Artillerie ein.
1793
Napoleon trägt maßgeblich zur Rückeroberung von Toulon bei und wird zum Brigadegeneral befördert.
1795
Napoleon schlägt in Paris einen royalistischen Aufstand nieder und wird zum Befehlshaber der Armee des Innern ernannt.
1796
Napoleon wird Oberbefehlshaber der Italienarmee. Heirat mit Joséphine de Beauharnais.
1796-1797
Napoleon erringt im Rahmen des 1. Koalitionskrieges in Italien mehrere Siege und schließt den Frieden von Campo Formio.
1798-1799
Napoleon unternimmt die ägyptische Expedition zur Eroberung Ägyptens; er scheitert in der Seeschlacht bei Abukir gegen die britische Flotte unter Admiral Nelson.
1799
Am 9./10. November stürzt Napoleon das Direktorium, errichtet das Konsulat und übernimmt das Amt des Ersten Konsuls.
1800
Mit seinem Sieg über Österreich in der Schlacht bei Marengo entscheidet Napoleon den 2. Koalitionskrieg für sich.
1801
Im Frieden von Lunéville erhält Frankreich das linke Rheinufer sowie die Anerkennung der Batavischen, der Zisalpinischen, der Helvetischen und der Ligurischen Republik.
1802
Napoleon wird Konsul auf Lebenszeit.
1804
Napoleon erlässt den Code Civil. Am 2. Dezember krönt er sich selbst zum Kaiser der Franzosen.
1805
In der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz schlägt Napoleon Österreich und Russland entscheidend.
1806
Napoleon setzt seine Brüder Joseph und Louis als Könige in Neapel und Holland ein. Er etabliert den Rheinbund und löst damit faktisch das Heilige Römische Reich auf. In der Doppelschlacht von Jena und Auerstedt schlägt er die Preußen vernichtend. Er setzt die Kontinentalsperre gegen Großbritannien durch.
1807
Napoleon errichtet aus ehemals preußischem Territorium das Großherzogtum Warschau und das Königreich Westphalen und besetzt das restliche Preußen.
1807-1808
Portugal und Spanien kommen unter französische Herrschaft. Napoleons Bruder Joseph wird König von Spanien. Die Spanier erheben sich in einem fünfjährigen Krieg gegen die napoleonische Herrschaft.
1809
Napoleon besiegt die Österreicher bei Wagram und annektiert weiteres österreichisches Territorium.
1810
Napoleon steht auf dem Höhepunkt seiner Macht. Nach seiner Scheidung von Joséphine heiratet er die österreichische Kaisertochter Marie Louise.
1812
Napoleons katastrophaler Russland-Feldzug markiert den Niedergang der napoleonischen Macht: Nach seinem Rückzug aus Moskau und der Vernichtung fast der ganzen Grande Armée beginnt sich ganz Europa gegen Napoleon zu vereinen.
1813
Unter preußischer Führung beginnen die Befreiungskriege gegen Napoleon. In der Völkerschlacht bei Leipzig wird Napoleon geschlagen.
1814
Nach der Besetzung von Paris durch die antinapoleonische Koalition dankt Napoleon am 6. April ab und geht nach Elba.
1815
Im März kehrt Napoleon für die "Herrschaft der Hundert Tage" nach Frankreich zurück. Am 18. Juni wird er in der Schlacht von Waterloo von preußisch-britischen Truppen endgültig geschlagen und anschließend auf die Insel Sankt Helena im Südatlantik verbannt.
1821
Napoleon stirbt am 15. Mai auf Sankt Helena.
1840
Napoleons Gebeine werden nach Paris überführt und im Invalidendom beigesetzt.
|