Zwar hatten die beiden Großmächte USA und Sowjetunion gemeinsam die deutsche Wehrmacht besiegt, dennoch mußte einem bald klar werden, daß diese beiden Staaten keine Freunde werden konnten.
Die zwei politischen Systeme, einerseits Kapitalismus, andererseits Kommunismus, traten zwar aufgrund eines Ziels, dem Sieg über den Nationalsozialismus, in den Hintergrund, wurden jedoch direkt danach um so deutlicher.
Im Februar 1945 hatten sich die Staats- und Regierungschefs Großbritanniens, der SU und USA in Jalta auf der Krim getroffen, um über die Zukunft Europas zu beraten, 5 Monate später, im Juli fanden weitere Gespräche in Potsdam statt ( Bild ).
Hier versuchten der amerikanische Präsident Harry S. Truman und der britische Premier Winston Churchill dem Dominanzstreben Stalins Einhalt zu gebieten. Stalin versuchte Dominanz über ganz Osteuropa zu erringen.
Stalin wollte aufgrund der hohen Kriegsverluste in den eigenen Reihen eine Art Sperrgürtel aus kommunistischen Ländern zu Deutschland zu errichten.
Schon während des ganzen Krieges wurden gemeine Verhandlungen zwischen Deutschen(!) und Amerikanern, wie die Sowjets zu besiegen wären. Schon Ende 1944 meinte US-Admiral Furer die Amerikaner "jetzt darauf vorbereitet, der Tatsache ins Auge zu sehen, daß der Krieg zur Beendigung aller Kriege noch nicht gekämpft worden sei", und US-General Arnold meinte, daß "unser nächster Gegner Rußland sei".
Spätestens im Herbst 1945 war den Strategen in Washington eindeutig klargeworden, daß die Sowjetunion keine Verbündeter mehr war, sondern ein potentieller neuer Feind.
Am 9. Februar hielt Stalin in Moskau eine Rede, die wie eine verspätete Kriegserklärung an die USA klang.
Ende 1947 kommentierte eine amerikanische Nachrichtensendung den Wandel in den Beziehungen zwischen den ehemaligen Verbündeten: "Mit einem Dolchstoß ist Sowjetrußland den vom Krieg verwüsteten Ländern Osteuropas in den Rücken gefallen. Auf Befehl des Kreml hat Rußland einen der unbarmherzigsten politischen, moralischen und wirtschaftlichen Kriege der Geschichte begonnen - den Kalten Krieg".
Viele Stimmen wurden laut, der zweite Weltkrieg wurde nur beendet um einen dritten zu beginnen; die Amerikaner fürchteten - so Präsident Truman - nicht den Krieg an sich, oder den Kommunismus, sie hatten Angst vor der russischen Planwirtschaft; die freie Unternehmerschaft würde verschwinden und somit die individuelle Freiheit.
Der Kalte Krieg wurde eigentlich nur begonnen, um die Kriegsmaschinerie anzukurbeln und die Wirtschaft aufzupäppeln. Leider sah man erst zu spät ein, daß diese Auseinandersetzung beinahe zu weit gegangen wäre.
Die Amerikaner verleumdeten die Sowjets und warfen ihnen vor, sie wollten diesen Krieg, nur um die Schuld von sich zu lenken.
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