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geschichte artikel (Interpretation und charakterisierung)

Die maya



1. ÜBERBLICK Maya, indianische Völkerfamilie, wie z.B. die Huasteken, die Tzental, die Chol und die Quiché. Sie gehörten alle einer einzigen Kultur an, die in vielerlei Hinsicht zu den höchstentwickelten Zivilisationen Amerikas gehörte.
Grundlage der Wirtschaft war die Landwirtschaft, wie z.B. Mais, Baumwolle, Bohnen, Kürbis, Maniok und Kakao angebaut wurden. Hochentwickelt waren die Techniken zum Spinnen, Färben und Weben von Baumwollstoffen. Die Maya hatten bereits Hund und Truthahn domestiziert; Die Keramik war so hoch entwickelt wie nirgends sonst. Die Verwaltung der Dorfgemeinschaften wurde an lokale Häuptlinge delegiert. Zu den Aufgaben dieser Häuptlinge gehörte die Aufteilung des in Gemeinschaftsbesitz befindlichen Landes an die einzelnen Familien.
2. ARCHITEKTUR
Die Maya-Kultur hat eine bedeutende Architektur hervorgebracht, die sich in zahlreichen Ruinen erhalten hat, z.B. große, religiöse Zeremonialzentren. In der Regel bestanden die Anlagen aus einer Reihe von Pyramidenhügeln, die sich um einen offenen Platz gruppierten. Die immer wieder überbauten Pyramiden waren aus behauenen Steinblöcken zusammengesetzt und wiesen in der Regel auf einer oder mehreren Seiten eine steile Treppe auf. Gewöhnlich bestand das Innere einer Pyramide aus Erde und Schutt; die Fundamente waren mitunter aus Stein. Zur am meisten verwendeten Konstruktionsart gehörte die Anfertigung eines Erdsockels aus Schutt oder Kalksteinbrocken, der mit Mörtel versetzt, schließlich mit Stein- oder Stuckverzierungen verkleidet wurde. Bei Steinmauern wurde in der Regel auf Mörtel verzichtet. Holz wurde bei Türstürzen und Skulpturen verwendet. Der Bogen war zwar unbekannt, dafür näherte man für überdachte Gebäude die oberen Steinschichten zweier paralleler Wände immer mehr aneinander an, bis sie aufeinander trafen. Diese Konstruktion erforderte äußerst schwere Wände, wodurch enge Innenräume entstanden. Die wenigen Fenster waren in der Regel klein. Sowohl innen als auch außen waren die Wände der Bauwerke bunt bemalt. Insbesondere die Außenfassaden waren großzügig mit bemalten Skulpturen, geschnitzten Türstürzen, Stickereien und Steinmosaiken verziert. In der Regel waren diese Dekorationen in breiten Friesen angeordnet, die sich mit Bändern aus gewöhnlichem Mauerwerk abwechselten. Die Wohnhäuser des Volkes ähnelten vermutlich den strohgedeckten Lehmhäusern, in denen die Nachkommen der Maya heute noch leben.
3. SCHRIFTEN
Die Maya-Völker entwickelten eine Art Hieroglyphenschrift, in der sie ihre Mythologie, Geschichte und Rituale festhielten. Diese Inschriften finden sich eingeschnitzt oder gemalt auf so genannten Steintafeln oder -säulen, auf Türstürzen oder Treppen und Statuen. Daneben haben sich einige dieser Hieroglyphenaufzeichnungen auch in Büchern erhalten, die aus zusammengefalteten Papierstreifen bestehen. Hergestellt wurde dieses Papier aus Agavenfasern. Insgesamt sind noch vier dieser Codices erhalten: der Codex Dresdensis, der Perez Codex, sowie der Codex Tro und der Codex Cortesianus, Die Bücher dienten zur Vorhersage der Zukunft


4. KALENDER UND RELIGION
Sie erfanden das Kalendersystem. Das Jahr bestand aus 365 Tagen; 364 Tage wurden in 28 Wochen zu jeweils 13 Tagen eingeteilt, das neue Jahr begann am 365. Tag Obwohl der Maya-Kalender äußerst komplex war, war er bis zur Einführung des gregorianischen Kalenders im 16. Jahrhundert der damals genauste Kalender der Welt.

Mittelpunkt der Religion der Maya war die Verehrung einer Vielzahl von Naturgottheiten. Bei den Ritualen des Volkes spielte insbesondere der Regengott eine große Rolle. Zu den höchsten Gottheiten gehörte daneben der eng mit dem aztekischen Gott Erfinder der Schrift und des Kalenders, Schöpfergott und der Himmelsgott. Ein Kennzeichen des Glaubens der Maya war ihr völliges Vertrauen, dass die Götter verschiedene Zeiteinheiten kontrollierten und während dieser Perioden sämtliche Handlungen der Menschen steuerten.
5. GESCHICHTE
Über die Ursprünge der Maya-Kultur wird in der Wissenschaft lediglich spekuliert, da die archäologischen Funde verschiedene Deutungen zulassen. Die formative Periode fand spätestens um 1500 v. Chr. statt. Während der Zeit zwischen etwa 300 und 900 n. Chr. setzte sich eine einheitliche Kultur in sämtlichen Maya-Territorien durch. In dieser Zeit entstanden auch die großen Zeremonialzentren. Um 900 wurden diese Zentren jedoch aus unbekannten Gründen verlassen;

Während der Zeit zwischen 900 und der Ankunft der Spanier im 16. Jahrhundert war Yucatán Zentrum der Maya-Kultur. Dessen Kunststile wurden stark von einer Einwanderung oder Invasion der aus dem Tal von Mexiko stammenden Tolteken beeinflusst. Nachdem es eine Zeit lang gelungen war für Frieden zu sorgen, kam es zum Bürgerkrieg und revolutionären Unruhen, in deren Verlauf die Städte verlassen wurden. Die Spanier hatten keine Mühe, die wichtigsten Maya-Gruppen zu unterwerfen, obwohl der mexikanische Staat die letzten unabhängigen Gemeinden erst 1901 eroberte. Ende des 20. Jahrhunderts stellten die Maya die Mehrheit der bäuerlichen Bevölkerung in ihren früheren Gebieten.

 
 

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